Ratgeber

"Finanztest" ermittelt Das sind die besten Tages- und Festgeldzinsen

Geld in die Spardose stecken war mal: Inzwischen gibt es wieder attraktive Konditionen für Tages- und Festgeld. Zumindest nominell.

Geld in die Spardose stecken war mal: Inzwischen gibt es wieder attraktive Konditionen für Tages- und Festgeld. Zumindest nominell.

(Foto: Christin Klose/dpa-tmn)

Lange Zeit weitgehend unattraktiv für die Geldanlage gewinnen Tages- und Festgeldkonten wieder an Popularität. Der Grund: Die Konditionen werden deutlich besser. Zumindest auf dem Papier.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat zuletzt auf die hohen Inflationsraten im Euroraum reagiert und den sogenannten Hauptrefinanzierungssatz um einen Dreiviertel-Prozentpunkt auf 1,25 Prozent erhöht. Das klingt erstmal gut, schließlich wurde vonseiten der Sparer viele Jahre lang über zu niedrige, gar keine oder sogar Negativzinsen gemurrt.

Wer sein Geld nun auf einem Tages- oder Festgeldkonto anlegen möchte, bekommt dafür zunehmend attraktive Zinsen. Das hat die Zeitschrift "Finanztest" (10/2022) in ihrem aktuellen Zinsvergleich herausgefunden.

Das beste Zinsangebot für eine Tagesgeldanlage in Höhe von 5000 Euro liegt Ende August laut Vergleich bei 0,5 Prozent jährlich (Norwegian Bank). Auf den Plätzen zwei und drei folgen der österreichische Ableger der Banco do Brasil (0,4 Prozent) sowie die niederländische Leaseplan Bank und die schwedische TF Bank (je 0,35 Prozent). Noch Anfang August lag das beste Angebot bei nur 0,35 Prozent Verzinsung.

Tagesgeldkonten im Vergleich

Auch bei den Festgeldkonten klettern die Zinsen weiter. Das beste einjährige Festgeld bietet aktuell die französische BGFIBank Europe mit 1,70 Prozent (ohne Mindesteinlage). Bei dreijähriger Anlage punktet das französische Kreditinstitut Younited Credit mit jährlich 2,06 Prozent Zins bei einem Anlagebetrag von mindestens 2000 Euro. Wer das Geld sogar fünf Jahre entbehren kann, bekommt bei derselben Bank eine Verzinsung in Höhe von 2,20 Prozent. Noch Anfang August gab es keine Angebote jenseits der Zwei-Prozent-Marke.

Festgeldkonten im Vergleich

Mehr zum Thema

Und ohne jenen, die den Schritt der EZB begrüßen, die Stimmung zu verhageln, darf auch nicht unerwähnt bleiben, dass die Teuerungsrate in Deutschland im August bei 7,9 Prozent lag. Womit die Zinsen weiterhin real stark negativ sind.

In ihren Zinsvergleich bezieht "Finanztest" nur Banken aus EU-Staaten, dem Europäischen Wirtschaftsraum sowie Großbritannien ein, die von den drei größten Ratingagenturen eine Topbewertung für ihre Wirtschaftskraft haben. Denn nur hier halten die Tester die Einlagensicherung für so stabil, dass Anleger bei einer größeren Bankenpleite zeitnah entschädigt werden könnten.

Quelle: ntv.de, awi/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen