Ratgeber

Interessante Neukundenaktion Santander bezahlt für Girokontenführung

Kostenlose Girokonten gibt es wie Sand am Meer. Doch nur bei einem bekommen die Kunden auch noch Geld für die Kontoführung. Das 123 Girokonto der Santander Bank bringt Kunden im besten Fall über 100 Euro Bonus im Jahr.

Das Konto kann auch in der Filiale eröffnet werden.

Das Konto kann auch in der Filiale eröffnet werden.

(Foto: imago stock&people)

Was früher allenfalls Studenten vorbehalten war, ist mittlerweise bei den meisten Banken eine Selbstverständlichkeit: das kostenlose Girokonto. Direktbanken wie DKB, Comdirect oder ING Diba setzen seit vielen Jahren auf gebührenfreie Kontoführung. Wer auf den Filial-Kontakt nicht verzichten möchte, findet unter anderem bei der Targobank oder Postbank entsprechende Angebote. Jetzt wirbt die Santander Bank für ein Konto, das nicht nur nichts kostet, sondern auch noch Geld bringen kann.

Das 123 Girokonto ist zunächst einmal ein normales Girokonto, das in der Filiale oder online abgeschlossen werden kann. Die Kontoführung ist auch dann kostenlos, wenn keine wiederkehrenden Zahlungen eingehen. Bei der Eröffnung muss man allerdings als Bonitätsabsicherung regelmäßige Einkünfte vorweisen. Für Selbständige dürfte das Konto damit nicht infrage kommen. Interessant wird das 123 Girokonto aber ohnehin erst, wenn es monatliche Geldeingänge gibt. Landen mindestens 600 Euro auf dem Konto, gibt es im nächsten Monat einen Bonus von einem Euro. Bei Gemeinschaftskonten mit doppeltem Gehalts- oder Renteneingang gibt es zwei Euro.

Wickelt man mindestens drei Lastschriften über das Konto ab, schreibt die Bank weitere zwei Euro als "Aktivbonus" gut. Wer das Girokonto tatsächlich nutzt, dürften damit keine Probleme haben - allein durch Miete, Strom- und Telefonrechnung kommen drei Lastschriften zusammen.

Drei Euro fürs Depot

Großzügig zeigt sich die Santander, wenn man auch noch eine Baufinanzierung bei der Bank laufen hat oder ein kostenpflichtiges Depot eröffnet. Dafür gibt es jeweils drei Euro Gutschrift im Monat. Wer diesen Bonus ebenfalls mitnehmen will, sollte natürlich die Konditionen prüfen. Zwar hat die Santander auch ein gebührenfreies Depot, für den "Treuebonus" zählen aber nur die beiden kostenpflichtigen Varianten für vier bzw. sieben Euro im Monat. Bei den Baufinanzierungen steht die Santander Bank im Vergleich mit der Konkurrenz recht gut da, aber auch hier ist ein individueller Vergleich auf jeden Fall unumgänglich. Der Drei-Euro-Bonus sollte nicht den Ausschlag geben.

Mit regelmäßigen Gehaltseingängen und Lastschriften hat man drei Euro Bonus also so gut wie sicher – das sind immerhin 36 Euro im Jahr. Damit ist die Santander Bank momentan wohl die einzige, bei der Kunden ein nennenswertes Plus auf dem Girokonto ansammeln können. Hinzu kommt eine Guthabensverzinsung von momentan 0,25 Prozent p.a. Viel ist das nicht, die meisten Wettbewerber zahlen allerdings gar nichts. Eine Alternative wäre hier in erster Linie das Cash Konto der DKB. Guthaben, das auf der Kreditkarte geführt wird, verzinst die DKB derzeit mit 1,05 Prozent.

Eine Kreditkarte ist auch beim Santander Cash-Konto inklusive. Ganz so komfortabel wie die Kreditkarten von DKB, Comdirect, Norisbank und anderen ist die Santander-Visa aber nicht. Mit ihr kommt man nicht weltweit kostenlos an Bargeld, sondern nur an hauseigenen Automaten. Ansonsten werden pro Abhebung mindestens 5,50 Euro fällig. Mehr Flexibilität bietet die Maestro-Karte. Die Santander Bank gehört zum Cash-Pool, so wie unter anderem die Targobank und die Sparda-Banken. An deren Automaten können die Santander-Kunden kostenlos Geld abheben.

Bestandskunden schauen in die Röhre

Interessant ist das Santander-Angebot auch für Kunden, die ihr Konto nicht nur im Guthaben führen. Mit 7,89 Prozent gehört der Dispo-Zins zu den günstigeren am Markt, auch Überziehungen sind nicht teurer. Zum Vergleich: Die Deutsche Bank nimmt beispielsweise für den Dispo 11,80 Prozent, Überziehungen schlagen mit 15,80 Prozent zu Buche. Wer den Kontowechselservice der Santander nutzt, bekommt den Dispo in den ersten drei Monaten sogar zinsfrei.

Alles in allem also ein brauchbares Angebot für Kunden, die auf der Suche nach einem günstigen Girokonto sind. Einziger Schönheitsfehler neben dem eher begrenzten Geldautomatenzugang: Das 123 Girokonto gibt es nur für Neukunden. Außerdem, so warnt etwa die Stiftung Warentest, "bleibt die Skepsis, ob die Bank – wie angekündigt – die Bonuszah­lungen auf Dauer leisten kann". Denn grundsätzlich können Banken die Bedingungen für Girokonten jederzeit ändern, sofern sie es zwei Monate vorher ankündigen.

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Quelle: ntv.de, ino

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