Achtsam durch Leben Sechs Übungen gegen Stress
02.03.2015, 09:36 UhrGefühlt nehmen die Anforderungen in Alltag und Beruf stetig zu. Viele Menschen klagen demzufolge über Zeitdruck und Stress. Grund genug für die Stiftung Warentest, allen Getriebenen Tipps zur Entschleunigung zu geben. Tenor: Lebe im Moment.
Der Alltag ist durchgetaktet: Termine, Verpflichtungen, Anforderungen von morgens bis abends. Viele Menschen rasen durch ihr Leben – bleiben aber selbst mit ihren Gefühlen auf der Strecke. Dementsprechend groß ist der Wunsch nach Entschleunigung. Dabei hat sich die Achtsamkeit als besonders wirkungsvoll erwiesen. Der Grundgedanke: Im Moment leben. Dabei gilt es, Gedanken und Gefühle nur wahrzunehmen und zu akzeptieren – nicht zu bewerten.
Stiftung Warentest hat sich der ursprünglich aus dem Buddhismus stammenden Lehre angenommen und sechs Übungen zur Achtsamkeit für den Alltag zusammengestellt. Effekt und Ziel der gut in den Alltag zu integrierenden Aufgaben ist es, gelassen zu sein. Doch um dies zu erreichen, heißt es zunächst einmal: Üben, üben, üben.
Zum Beispiel mit den für Einsteiger geeigneten Tipps. Als da wären:
Duschen
Es gilt unter der Dusche bewusst auf die Geräusche des Wassers zu hören und die Berührung des Wassers zu erfühlen, den Geruch der frisch gewaschenen Haut zu riechen.
Essen
Die zugeführte Nahrung soll bewusst wahrgenommen werden. Wie schmecken die Zutaten? Wie fühlen sich diese im Mund an? Wichtig: Kein Urteil fällen, nur wahrnehmen.
Atmen
Beine an einem ruhigen Ort sitzend nebeneinander stellen. Normal atmen. Es gilt wahrzunehmen, wie die Luft durch die Nase, über die Luftröhre in die Lunge strömt. Zu spüren, wie der Brustkorb sich hebt und senkt und wieder durch die Nase ausgeatmet wird. Empfohlene Dauer: Fünf bis zehn Minuten. Die Atemzüge können auch gezählt werden.
Körper spüren
Ziel der Übung ist, den eigenen Körper wahrzunehmen. Beispielsweise beim Stehen. Fühlt sich der Boden uneben an? Wie ist die Körperhaltung? Liegt das Gewicht auf den Zehen oder auf den Fersen? Auch hier zählt nur die Wahrnehmung und es soll nichts an der Körperhaltung geändert werden.
Ausbauen
Achtsamkeit soll mehr und mehr in den Alltag integriert werden und um weitere Übungen erweitert werden. Beispielsweise beim Blumengießen, Kochen oder dem Gang zum Drucker im Büro. Erst wenn eine Situation über mehrere Tage geübt und achtsam begleitet wird, sollte eine weitere hinzukommen.
Geduld
Für alle Achtsamkeitsübungen gilt: Geduldig sein. Nicht alle Übungen werden immer gelingen. Wer gedanklich abschweift, sollte ohne Druck zu der Übung in das hier und jetzt zurückkehren.
Darüber hinaus empfehlen die Warentester Anfängern durch eine CD angeleitete Atemübungen oder der Besuch bei einem Achtsamkeitskurs. Doch egal ob alleine oder mit Hilfe – Achtsamkeit kann jeder erlernen.
Quelle: ntv.de, awi