Fleischloses im Öko-Test Bei zwei Burger-Patties setzt es ein "ungenügend"
22.06.2023, 19:41 Uhr Artikel anhören
Lecker?
Fast zehn Prozent der Deutschen mögen es vegetarisch oder vegan. Und wollen dennoch nicht auf einen Hamburger verzichten. Dank pflanzenbasierter Burgerscheiben geht beides. Allerdings sollte sehr darauf geachtet werden, wo hineingebissen wird, wie Öko-Test feststellt.
Das englische Wort Patty bedeutet übersetzt Bratling. Womit bei Burgern das Herzstück der geschichteten Spezialität gemeint ist. Ursprünglich aus Rindfleisch, sind die Patties auch zunehmend als vegane und vegetarische Alternative gefragt.
Fleischersatz gehört zu den hochverarbeiteten Lebensmitteln. Um möglichst nah an Geschmack und Konsistenz des fleischigen Originals zu kommen, greifen Hersteller veganer Bratlinge häufig zu Aromen und Zusatzstoffen. Die sind bei Bio-Produkten übrigens tabu. Laut Statista kommt bei einem Drittel der Verbraucher mindestens einmal pro Woche ein Fleischimitat auf den Tisch. Das nur mal vorneweg.
Öko-Test hat 17 vegane Patties für Burger getestet - die Ware stammt aus den (Tief-)Kühlregalen von Supermärkten, Discountern und Drogerien - darunter sechs Bio-Produkte. Die zwei Produkte aus den Lebensmittelabteilungen von Drogeriemärkten sind ungekühlt. Basis der Patties sind Erbsen, Seitan (Weizeneiweiß), Süßkartoffeln, Sonnenblumenkerne oder Linsen und sind für 1 Euro pro 115 Gramm bis zu 2,75 Euro für 125 Gramm zu haben.
Vier Produkte fallen durch
Das Ergebnis: Die meisten Burgerscheiben rochen und schmeckten, wie vegane Patties riechen und schmecken sollen - würzig, nach Brataromen oder nach den maßgeblichen Zutaten. Insgesamt 8 Patties wurden für "gut" oder "sehr gut" befunden. 4 Produkte fallen wegen Verunreinigungen mit Mineralölbestandteilen durch. Testverlierer sind aufgrund dessen der "DM Bio Make It Vegan Burger" und der "Mein Veggie Tag The Wonder Burger" von Aldi (beide "ungenügend"). Letzterer weist einen stark erhöhten Gehalt an gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffen (MOSH) auf. Ersterer aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH). Besonders diese gelten als hochbedenklich, da sich hierin auch krebserregende Verbindungen befinden können. Auch beim Followfood Frei!Burger" und dem "Block House Vegan Burger" (beide "mangelhaft") konnten MOAH nachgewiesen werden.
So ganz ohne unerwünschte Zusätze kommen hingegen unter anderem der für "sehr gut" befundene Bio-Patty "Alnatura Rote Linsen Burger vegan" (1,45 Euro / 80 Gramm) aus sowie die beiden deutlich günstigeren Produkte "Food For Future Vegane Burger Patties" von Penny und "Rewe Beste Wahl Vegane Burger Patties" (beide 1 Euro / 115 Gramm).
Quelle: ntv.de, awi