Fußball

So läuft der 17. Spieltag Ancelotti droht, Aubameyang "nie zum FCB"

"Wir wollen so gut spielen wie gegen Leipzig": Carlo Ancelotti.

"Wir wollen so gut spielen wie gegen Leipzig": Carlo Ancelotti.

(Foto: imago/Philippe Ruiz)

Carlo Ancelotti hat, wie er sagt, vor dem Neustart in die Fußball-Bundesliga ein gutes Gefühl. Der FC Bayern sei gut drauf. Auch RB Leipzig ist schon im Wettkampfmodus. Die Katastrophentouristen zieht's derweil nach Wolfsburg.

Der FC Bayern hat ein gutes Gefühl

Nein, es ist nicht der Rückrundenauftakt, wenn der SC Freiburg an diesem Freitag (ab 20.30 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) im ersten Spiel des Jahres in der Fußball-Bundesliga den FC Bayern empfängt - am 17. Spieltag. Der Sportinformationsdienst hat netterweise errechnet, dass die Münchner nach exakt 615 Tagen wieder im Schwarzwaldstadion gastieren, am 16. Mai 2015 gewannen die Freiburger mit 2:1 und stiegen am Ende der Saison ab. Das hat zwar überhaupt nichts mit der Partie heute zu tun, aber die Gastgeber und ihr Trainer Christian Streich, in der Tabelle auf Rang acht platziert, würden schon gerne gegen den Tabellenführer und Meister gewinnen. Und so sagte Nils Petersen, dem seinerzeit das Siegtor gelang: "Die Bayern sind eine Macht, aber wir spielen bisher eine ganz starke Saison. Für einen Aufsteiger könnte es wohl kaum besser laufen. Wir werden alles rauspowern, was wir haben."

Ein Mann in den besten Jahren: Arjen Robben.

Ein Mann in den besten Jahren: Arjen Robben.

(Foto: dpa)

Das ist an sich ein guter Plan, der die Münchner allerdings wenig beeindrucken dürfte. "Der Gegner will dich nach vier Meisterschaften in Folge schlagen", sagte Robert Lewandowski. "Du musst immer Gas geben und versuchen, noch besser zu spielen und noch etwas extra zu gewinnen." Sie haben sich um ihre Zukunft gekümmert und einige Verträge verlängert, allen voran die mit den beiden Altmeister. Franck Ribéry, der im April seinen 34. Geburtstag feiert, und Arjen Robben, der am Montag 33 Jahre alt wird, dürfen jetzt bis 2018 bleiben. Manuel Neuer, Jérôme Boateng, Mats Hummels, Javier Martínez, Renato Sanches, Thomas Müller, Lewandowski, Joshua Kimmich und Douglas Costa sollen gar die kommenden drei oder vier Jahre bleiben. Zudem kommt im Sommer Niklas Süle von der TSG Hoffenheim. Auch, was die nähere Zukunft betrifft, sind sie in München optimistisch. "Ich habe ein gutes Gefühl", sagt Trainer Carlo Ancelotti. "Ich bin zufrieden nach der Pause. Die Mannschaft hat sehr gut trainiert. Physisch und mental ist sie in guter Verfassung." Aber auch er weiß, dass er daran gemessen wird, wie seine Mannschaft in der Champions League abscheidet. Dort geht es im Achtelfinale am 15. Februar und am 7. März gegen den FC Arsenal. Jetzt gilt es also, sich in Form zu bringen. Ancelottis Plan für heute: "Wir wollen so gut spielen wie gegen Leipzig." Klingt wie eine Drohung. Im letzten Spiel des vergangenen Jahres hatte der FC Bayern den Verfolger mit 3:0 besiegt. Unser Tipp: 0:3.

Der n-tv.de Geheimtipp

Das hat jetzt nichts mit Katastrophentourismus zu tun, die Partie des VfL Wolfsburg gegen den Hamburger SV am Samstagnachmittag ist einfach interessant. Na gut, der Reiz liegt schon darin, dass beide gegen den Abstieg kämpfen. Beim HSV kennen sie das, am Mittellandkanal aber sind sie nervös. Flugs haben die Wolfsburger mehr als 30 Millionen Euro ausgegeben, um sich neue Spieler zu kaufen, allen voran den türkischen Nationalspieler Yunus Malli vom FSV Mainz. Der soll den deutschen Nationalspieler Julian Draxler ersetzen, der für mehr als 40 Millionen Euro nach Paris flüchtete. Ein gemeinsamer weiterer Weg "wäre schwer geworden, dieser Bruch war nicht mehr zu kitten", sagte Trainer Valérien Ismaël dem "Kicker". Jetzt sei aber alles prima: "Ich sehe keinen, der mit der Brechstange versucht, aus Wolfsburg wegzukommen. Das ist ein großer Unterschied zum Sommer." Und wem das nicht reicht: Eine neue, stromsparende Lichtanlage soll für Glanz sorgen. Geschäftsführer Thomas Röttgermann sagte: "Das ist mehr als eine Flutlichtanlage." 216 LED-Scheinwerfer wurden installiert, 16 Kilometer Kabel verlegt. "Das Stadionerlebnis wird weiter unterstützt werden." Wir sind gespannt. Unser Tipp: 1:1.

BVB verspricht's, Leipzig wird's halten

Pierre-Emerick Aubameyang, zurzeit Gabun.

Pierre-Emerick Aubameyang, zurzeit Gabun.

(Foto: AP)

Eine der spannenderen Fragen der Liga ist, wohin der Weg der Dortmunder in diesem Jahr führt. Nun, zunächst einmal nach Bremen, dort steht am Samstagnachmittag die Partie beim SV Werder an. In der Liga stehen sie mit zwölf Punkten Rückstand auf den FC Bayern auf Platz sechs, in Europas Königsklasse ist Benfica Lissabon der Gegner im Achtelfinale am 14. Februar und 8. März. Vor allem aber ist der BVB mit seiner hochtalentierten, aber unsteten Mannschaft nach wie vor das größte, das aufregendste Versprechen im deutschen Fußball. Wollen sie es einlösen, müssen Mario Götze und André Schürrle sich steigern, hatte Trainer Thomas Tuchel jüngst gefordert. Schürrle soll in Bremen als zentraler Angreifer agieren, da Pierre-Emerick Aubameyang mit Gabun beim Afrika-Cup weilt. Der ließ via "Fußball-Bild" ausrichten: "Ich werde nie zu Bayern gehen, das ist sicher." Unser Tipp: 0:2. Zumindest das wäre geklärt - im Gegensatz zu der Frage, wie sich die Rasenballsportler aus Leipzig für den Rest der Saison schlagen. Bricht der Aufsteiger ein? Bis auf die klare Niederlage in München und einem nicht ganz so stimmungsvollen Trainingslager mit einem 0:5 gegen Ajax Amsterdam spricht dafür wenig. Trainer Ralph Hasenhüttl jedenfalls ist vor dem Spiel am frühen Samstagabend gegen die Frankfurter Eintracht schon wieder im Wettkampfmodus: "Wer gegen die Bayern punktet und gegen Dortmund gewinnt, will auch bei uns was holen. Aber zu Hause haben wir noch kein Spiel verloren. Diesen Lauf wollen wir fortsetzen." Unser Tipp: 2:1.

War sonst noch was?

FC Augsburg - TSG Hoffenheim: Kein einziges Spiel hat die TSG Hoffenheim in dieser Saison verloren, als einziges Team der Liga. Das nach der Partie beim FC Augsburg weiter so sein. Wir tippen auf ein 1:2.
FC Schalke 04 - FC Ingolstadt: Mit Holger Badstuber, den sie sich vom FC Bayern ausgeliehen habe, starten die Gelsenkirchener ins neue Jahr. Er soll helfen, die neun Punkte Rückstand auf einen Europaligaplatz aufzuholen. Unser Tipp: 2:0.
SV Darmstadt 96 - Borussia Mönchengladbach (alle Samstag, 15.30 Uhr): Neue Trainer, neues Glück? Torsten Frings sitzt nun bei den Lilien auf der Bank, Dieter Hecking bei den Fohlen. Unser Tipp: 0:1.
Bayer Leverkusen - Hertha BSC (Sonntag, 15.30 Uhr): Die Berliner haben die Winterpause sensationell auf Platz drei verbracht - neun Punkte und sechs Plätze vor der Werkself. Nun kündigte Berlins Trainer Pal Dardai in der "Bild"-Zeitung an: "Endlich ist die Wohlfühlphase vorbei, jetzt geht es wieder um alles." Unser Tipp: 2:1.
FSV Mainz - 1. FC Köln (Sonntag, 17.30 Uhr): Ist es möglich, etwas über dieses Spiel zu schreiben, ohne den Karneval zu erwähnen? Offenbar nicht. Tipp: 1:1.

Wer spielt das beste Phrasenschach?

"Nichts, leider nichts. Es gibt weder Punkte noch Geld noch Weltfrieden." Julian Nagelsmann auf die Frage, was es seiner Mannschaft bringe, dass die TSG Hoffenheim nach der Niederlage Real Madrids beim FC Sevilla als einziges Team aus Europas Top-Ligen noch ungeschlagen ist.

Quelle: ntv.de

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