Fußball

Gladbachs Elferseuche rettet HSV Frankfurt quält FC Bayern, Köln träumt

Thomas Müller und seine Münchner erlebten einen harten Nachmittag in Frankfurt.

Thomas Müller und seine Münchner erlebten einen harten Nachmittag in Frankfurt.

(Foto: imago/MIS)

Der FC Bayern kann nicht mehr gewinnen. In Frankfurt reicht den Münchnern am 7. Bundesliga-Spieltag auch eine Führung in Überzahl nicht zum Sieg. Den schafft dafür Köln, der neue Bayern-Jäger Nr. 1. Gladbach schenkt dem HSV mit zwei verschossenen Elfmetern einen Punkt.

Eintracht Frankfurt - FC Bayern 2:2 (1:1)

Rekordmeister FC Bayern kann das Remis im Verfolgerduell zwischen Dortmund und Hertha nicht nutzen. Auch eine Führung in Überzahl reichte den Münchnern nicht, um ihre Ergebniskrise im Gastspiel bei Eintracht Frankfurt zu beenden. Der Tabellenführer der Fußball-Bundesliga muss sich am siebten Spieltag letztlich mit einem 2:2 (1:1) begnügen und beschenkte damit unfreiwillig Eintracht-Coach Niko Kovac, der seinen 45. Geburtstag feierte. Vor 49.500 Zuschauern in der Arena glichen Szabolcs Huszti (43.) und Marco Fabián (78.) für die spielstarken Frankfurter jeweils die Bayern-Führungen durch Arjen Robben (10.) und Joshua Kimmich (62.) aus. In der 65. Minute sah Huszti nach einer Rudelbildung Gelb-Rot.

1. FC Köln - FC Ingolstadt 2:1 (2:0)

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(Foto: imago/Horstmüller)

Angeschlagen und doch der Matchwinner: Torjäger Anthony Modeste hat den 1. FC Köln vor 49.200 Zuschauern auf den zweiten Tabellenplatz geschossen und die Krise des FC Ingolstadt verschärft. Der Franzose, um dessen Einsatz es unter der Woche wegen einer Trainingsverletzung ein großes Rätselraten gegeben hatte, erzielte beim 2:1 (2:0)-Sieg des FC beide Kölner Tore (28./39., Foulelfmeter) und übernahm mit sieben Saisontreffern die alleinige Führung in der Torjägerliste. Den Anschlusstreffer für die Gäste erzielte Lukas Hinterseer in der 90. Mionute per Foulelfmeter. Mit 15 Punkten rückten die Rheinländer direkt hinter Tabellenführer Bayern München (19), nur ein deutlicher Sieg von RB Leipzig (12) am Sonntag (ab 17.30 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) beim VfL Wolfsburg könnte diese Platzierung am Ende des siebten Spieltags noch verhindern. Der FCI stürzte nach der sechsten Niederlage in Folge mit nur einem Punkt dagegen auf den letzten Tabellenplatz ab. Für den vor der Saison gekommenen Trainer Markus Kauczinski könnte die Luft langsam dünn werden.

Borussia Mönchengladbach - Hamburger SV 0:0

Zwei Elfmeter überstanden und eine lange Unterzahl verkraftet: Dank Torhüter René Adler und viel Glück hat sich der Hamburger SV ein 0:0 bei der heimstarken Borussia aus Mönchengladbach erkämpft. Der starke Adler hielt in der 26. Minute einen Strafstoß von André Hahn, zuvor hatte HSV-Verteidiger Cleber nach einer Notbremse die Rote Karte gesehen (25.). Nach der Pause traf Lars Stindl vom Elfmeterpunkt nur die Latte (61.). Aluminium-Pech hatte die Borussia dann noch einmal in der 90. Minute, als Oscar Wendt den Pfosten traf. Der kampfstarke HSV ist zwar nun seit 482 Minuten ohne einen eigenen Treffer. In Unterzahl retteten die Hamburger nach zuvor fünf Niederlagen am Ende aber das immerhin ein glückliches Remis. Mit dem ersten Punktgewinn unter dem neuen Trainer Markus Gisdol reichten die noch immer sieglosen Norddeutschen die Rote Laterne nach Ingolstadt weiter.

FC Augsburg - FC Schalke 1:1 (0:0)

Trainer Markus Weinzierl hat sich beim ersten Wiedersehen mit seinem Ex-Klub FC Augsburg mit einer Punkteteilung begnügen müssen. Weinzierl kam mit Schalke 04 bei den Schwaben nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus und verpasste nach fünf Niederlagen in den ersten fünf Saisonspielen den zweiten Dreier in Folge. Überschattet wurde die Begegnung von einer schweren Sprunggelenksverletzung des Schalkers Breel Embolo, für den die Hinrunde beendet ist. Mit einem Traumtor erzielte Nabil Bentaleb (65.) die Führung für Weinzierls Elf, der Ball prallte dabei von der Unterkante der Latte klar hinter die Linie, ehe er zurück ins Feld sprang. Der für Embolo eingewechselte Klaas-Jan Huntelaar und Jewgeni Konopljanka (67.) hätten bei einer Doppelchance kurz darauf alles klar machen können, aber dann traf Augsburgs Daniel Baier (77.) ebenfalls mit einem wunderbaren Schuss zum Ausgleich.

1899 Hoffenheim - SC Freiburg 2:1 (1:0)

Abwehrspieler Caglar Söyüncü hat als großer Pechvogel des SC Freiburg seinem Club eine Niederlage im badischen Bundesliga-Derby beschert. Der 20-Jährige patzte beim 1:2 (0:1) in der Partie bei 1899 Hoffenheim gleich zweimal. Beim 0:1 durch Sandro Wagner (34. Minute) legte er dem Ex-Darmstädter den Ball vor. Zudem verursachte Söyüncü einen Elfmeter an Nationalspieler Sebastian Rudy in der 81. Minute. Diesen verwandelte Andrej Kramaric zum 2:1-Sieg. Mit dem dritten Erfolg hintereinander setzen sich die immer noch ungeschlagenen Hoffenheimer erstmal im oberen Tabellendrittel fest. Freiburg und Trainer Christian Streich warten weiter auf den ersten Auswärtspunkt, obwohl Joker Florian Niederlechner in der 77. Minute den zwischenzeitlichen Ausgleich vor 28.540 Zuschauern erzielt hatte. Über weite Strecken zeigten beide Teams ein eher braves Derby.

Quelle: ntv.de, cri/cwo/dpa/sid

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