Technik

Plantronics' Bluetooth-Kopfhörer Bequeme Klangprofis mit klasse Extras

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Plantronics polstert seine Kopfhörer mit Memory-Foam hinter Kunstleder.

(Foto: jwa)

n-tv.de testet zwei Bluetooth-Kopfhörer vom Headset-Spezialisten Plantronics. Sie bieten hohen Tragekomfort, tolle Klangqualität und clevere Funktionen. Einer hat zudem aktive Geräuschunterdrückung und spricht vor allem Vieltelefonierer an.

Mit dem Backbeat Pro hat Plantronics im vergangenen Jahr einen massigen Bluetooth-Kopfhörer veröffentlicht, der im n-tv.de-Test zu gefallen wusste - Klang, Ausstattung, Tragekomfort und Geräuschunterdrückung kamen gut an. Nur in Punkto Design konnte der Pro nicht vollends überzeugen. Wer es dezenter und stilvoller mag, könnte mit dem Backbeat Sense eher glücklich werden. Eine fast baugleiche Alternative nicht nur für das professionelle Arbeitsumfeld ist der Voyager Focus UC, der vor allem für Vieltelefonierer geeignet ist.

Beide Kopfhörer sind kleiner und leichter als der Backbeat Pro, anstatt die Ohren zu umschließen, liegen sie nur auf. Gemeinsam haben alle aber den hohen Tragekomfort. Die weichen Ohrpolster aus Kunstleder schmiegen sich an die Ohren an, ohne zu fest aufzuliegen und die Ohren schmerzhaft anzudrücken. Für besseren Halt des relativ weit vom Kopf abstehenden Bügels sorgt ein Kopfband, das ebenfalls von leicht gepolstertem Kunstleder umfasst ist und sich elastisch der Kopfform anpasst.

Angenehm leicht

Sense und Voyager sitzen dadurch angenehm sicher auf dem Kopf, ohne zu drücken. Das ist auch dem geringen Gewicht zu verdanken - 155 Gramm wiegt der Voyager, Sense ist mit 140 Gramm sogar noch 15 Gramm leichter. Beide verbinden sich via Bluetooth mit dem Telefon und geben von dort Musik wieder oder dienen als Freisprecher zum Telefonieren, ohne dass man das Telefon aus der Tasche holen muss. Zwei Bluetooth-Geräte können bei Bedarf gleichzeitig verbunden werden, um nichts zu verpassen, zum Beispiel ein Tablet und ein Smartphone. Versagt mal der Akku, kann der Sense mit einem beigelegten Audiokabel mit Mikrofon ans Handy angeschlossen werden, die Wiedergabequalität der Musik bleibt gleich hoch.

Ein echter Telefonier-Profi ist der Voyager Focus UC. Mit einem in beide Richtungen drehbaren Mikrofon an einer Ohrmuschel ist er geeignet für den Einsatz im Großraumbüro am Arbeitsplatz oder für freihändiges Telefonieren zuhause. Die aktive Geräuschunterdrückung (ANC) blendet gleichmäßige Hintergrundgeräusche teilweise aus - nicht nur beim Telefonieren, sondern auch beim Musikhören. Seine Stärke ist aber nicht die ANC, die nicht so effektiv ist wie bei ohrumschließenden Kopfhörern wie den Bose Quiet Comfort, sondern die Kombination aus Telefon-Headset und herkömmlichem Kopfhörer zum Musikhören.

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Der Vopyager Focus UC richtet sich vor allem an Vieltelefonierer.

(Foto: jwa)

Die Sprachqualität ist gut, drei eingebaute Mikrofone filtern die Hintergrundgeräusche effektiv heraus, damit das Gegenüber den Gesprächspartner immer gut versteht, Sprachansagen informieren über eingehende Anrufe. Sensoren erkennen, wenn der Kopfhörer abgenommen oder aufgesetzt wird, pausieren entsprechend automatisch die Musik oder nehmen einen Anruf an - ein kleines, aber tolles und nützliches Detail, das übrigens auch beim Sense Einsatz findet. Eine Docking-Station dient als Tischladegerät und verbindet den Kopfhörer mit dem PC, wo er in Unified-Communications-Anwendungen wie Skype for Business eingebunden werden kann.

Sense kann weniger, das aber gut

Der Backbeat Sense ist weniger potent, was seinen Einsatz im professionellen Umfeld angeht. Ihm fehlt ANC, telefonieren kann man mit ihm zwar auch, aber ohne Extra-Mikrofon zum Ausklappen. Gemeinsam haben beide die Bedienflächen an den Ohrmuscheln mit den wichtigsten Tasten zur Musiksteuerung und für eingehende Anrufe. Die Lautstärke wird mit einem Rad um die Ohrmuschel geregelt, dass sich nach vorne und hinten kippen lässt. Auch bei hoher Lautstärke verzerrt das Signal nicht, die Musikwiedergabe bleibt angenehm klar. Ohne Frage spielen beide Kopfhörer bei der Wiedergabequalität in einer hohen Liga mit, der Klang ist ausgewogen und detailliert, im Bassbereich angenehm satt, mit klaren, feinen Höhen und gut definierten Mitten.

Ein weiteres, nützliches Detail: Der Sense hat an der Unterseite der linken Ohrmuschel eine Taste für die sogenannte "Open-Mic-Funktion". Die Musik wird ausgeblendet und stattdessen die Umgebungsgeräusche verstärkt - das ist praktisch, um wichtige Hinweise und Geräusche in der Umgebung hören zu können, ohne die Kopfhörer abzusetzen. Beim Voyager sitzt die OpenMic-Taste etwas versteckt am Mikrofonbügel. Hier läuft die Musik im Hintergrund weiter.  

Beide Kopfhörer werden mit einem praktischen Tragebeutel geliefert, der die Geräte schützt und in Extrataschen noch Platz bietet, zum Beispiel für Audiokabel. Kleines Manko: Leider können die Polster der Ohrmuscheln nicht ausgewechselt werden. Der Voyager Focus UC kostet aktuell ab 190 Euro, der Backbeat Sense ist ab 140 Euro zu haben.

Quelle: ntv.de

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