Technik

Klassenprimus wird noch besser Bose QuietComfort 35 II hört zu und liest vor

Bose-QuietComfort-35-II

Der neue QuietComfort 35 hat Googles Assistant an Bord.

(Foto: jwa)

Bose legt seinen klangstarken Lärmkiller QuietComfort 35 neu auf: Die zweite Generation ist der erste Kopfhörer mit Googles Assistant. Was das bringt und was der QC35 II noch drauf hat, verrät n-tv.de.

Wer einen Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung aufsetzt, will sich für gewöhnlich abkapseln – von der Außenwelt, vom Lärm, den Maschinen, Verkehr und nicht zuletzt die Mitmenschen machen. Natürlich will man auch Musik hören, und nicht selten, meistens wenn niemand zusieht oder zuhört, zaghaft oder lauthals mitsingen. Aber sprechen, das tun die wenigsten, die einen Kopfhörer tragen. Trotzdem gibt's Boses Kult-Kopfhörer QuietComfort jetzt in einer Version mit Bluetooth, Geräuschunterdrückung - und mit Googles Assistant.

Erster mit Googles Assistant

Der QuietComfort 35 II, Boses erster mit integriertem Sprach-Assistenten, unterscheidet sich nur in diesem einen Punkt vom ersten QuietComfort 35. Technik und Aussehen sind weitgehend gleich, die Anwesenheit eines cleveren Zuhörers verrät im Grunde nur die an der linken Ohrmuschel seitlich angebrachte Taste. Die Einrichtung des Assistant ist leicht: Nach der Verbindung mit dem Smartphone gibt Google Hilfestellung. Wer dem Dienst im Laufe des Einrichtungsprozesses die nötigen Berechtigungen erteilt oder das zuvor bereits getan hat, kann anschließend mit seinem Bose-Kopfhörer reden und ihm zuhören.

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An der linken Ohrmuschel sitzt die Assistant-Taste.

Die Funktionen des Assistant an Bord des QuietComfort sind an sich nicht neu. Hält man die Taste gedrückt, kann man Googles freundliche Gehilfin Dinge fragen, zum Beispiel nach dem Wetter, oder sie darum bitten, Routen zu berechnen oder Apps zu starten. Wenn der Assistant die entsprechenden Berechtigungen hat, kann man so zum Beispiel seine Lieblingsmusik über die Streaming-App direkt starten, ohne das Handy aus der Tasche zu nehmen.

Taste kann auch anders belegt werden

Bei einem einfachen Tastendruck reagiert der Assistant, indem er die Uhrzeit vorliest und verrät, ob Benachrichtigungen vorliegen. Bei neuen Benachrichtigungen ertönt ein Signalton, auf Tastendruck-Kommando verrät die Assistentin erst Anwendung und Absender und liest dann die Nachricht vor. Bei Bedarf kann man direkt eine Antwort einsprechen und absenden, ohne das Smartphone in die Hand zu nehmen.

Sprachlich ist Googles Assistant schon recht gut, er erkennt Spracheingaben ziemlich zuverlässig und weitgehend fehlerfrei, die Vorlesestimme klingt aber noch nicht besonders natürlich, sie kommt zum Beispiel mit Abkürzungen nicht klar und liest bei einer Zeitangabe wie 4 Uhr nachm. (Abkürzung für nachmittags) auch "nachm", die Abkürzung "evtl." buchstabiert sie aus.

Die Assistant-Funktion im QuietComfort ist damit zwar nützlich, doch vor der Anschaffung steht eine Grundsatzfrage: Möchte ich mit meinem Kopfhörer sprechen? Vor allem, wenn Menschen um mich herum sind? Es fühlt sich zu Anfang etwas komisch an, die Taste gedrückt zu halten und ins Nichts zu sprechen. Etwas natürlicher ist es da schon, die Vorlese-Funktion zu nutzen, aber die verschweigt auch manche Dinge, zum Beispiel, wenn mehrere Nachrichten gleichzeitig eintreffen, ob innerhalb einer App wie Whatsapp oder Telegram oder von mehreren Anwendungen gleichzeitig. Es empfiehlt sich also dann doch wieder ein Blick aufs Smartphone, sonst läuft man Gefahr, etwas zu verpassen.

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Nur wegen des Google Assistant sollte man sich den Kopfhörer also nicht zulegen. Es gibt aber genug andere Gründe, sich für die QuietComfort-Reihe zu entscheiden - der Tragekomfort ist hoch, die Geräuschreduzierung setzt Maßstäbe, der Sound ist ausgewogen und klar. Immerhin kostet der neue QC 35 mit 380 Euro genauso viel wie sein Vorgänger. Den bekommt man dafür inzwischen für unter 300 Euro. Und wer den Assistant überflüssig findet, kann der Extra-Taste in der Bose-Connect-App eine neue Aufgabe geben - dann regelt sie die Intensität der Geräuschreduzierung in drei Stufen. Auch nicht schlecht.

Quelle: ntv.de

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