Aktuelle Ausgabe zum Download Charlie Hebdo jetzt auch als App
16.01.2015, 12:32 Uhr
Als App gibt's "Charlie Hebdo" vorerst nicht in der englischen Übersetzung.
(Foto: kwe)
Selbst wenn noch Hunderttausende Exemplare nachgedruckt werden, wird es schwierig, in Deutschland eine Printausgabe der aktuellen "Charlie Hebdo" zu bekommen. Aber die französische Satirezeitschrift erscheint jetzt auch als App.
Als am vergangenen Mittwoch die neue Ausgabe von "Charlie Hebdo" in Frankreich erschien, war sie trotz Millionen-Auflage in kürzester Zeit ausverkauft. In Deutschland dürfte die Satirezeitschrift laut "Stuttgarter Nachrichten" am Wochenende ausliegen, am Donnerstag sollen die ersten Exemplare einen Pressevertrieb bei Darmstadt erreicht haben. Wer versuchen möchte, eine "Charlie Hebdo" zu ergattern, sollte sein Glück bei Kiosken in Innenstädten, Bahnhofsbuchhandlungen oder Flughafenläden versuchen. Die Nachfrage sei allerdings so groß, dass sie durch die Lieferungen aus Frankreich kaum befriedigt werden könnten, schreibt die Zeitung.
Wer nicht unbedingt die gedruckte Ausgabe lesen muss, kann sich "Charlie Hebdo" jetzt aber auch über die offizielle App aufs Smartphone holen. Die Zeitschrift bietet sie für iOS, Android und Windows Phone an. Die App selbst ist kostenlos, eine Einzelausgabe kostet 2,99 Euro, das Jahresabonnement 89,99 Euro. "Weil der Stift immer über die Barbarei siegt ... Weil die Freiheit ein universelles Recht ist ..." beginnt die Beschreibung der App.
Die Anwendung selbst ist einfach aufgebaut, irgendwelche Extras konnten in der kurzen Zeit, die die Entwickler hatten, nicht eingebaut werden. Aber das ist auch nicht nötig. Es geht darum, dass jeder "Charlie Hebdo" lesen kann und die Karikaturen weiter verbreitet werden als es sich Islamisten in ihren schlimmsten Alpträumen ausmalen können.
Die Lektüre ist auf kleineren Smartphone-Bildschirmen allerdings nicht ganz einfach, da die Zeitschrift ein für diese Displays ungünstigen Format hat. Perfekt wird "Charlie Hebdo" auf 4:3-Bildschirmen wie dem des iPad dargestellt, die Seiten füllen hier nahezu das komplette Display aus. Wer die aktuelle Ausgabe bereits übers iPhone gekauft hat, muss sie auf dem iPad nicht erneut bezahlen.
Quelle: ntv.de, kwe