Technik

Soziales Netzwerk fürs Büro Facebook will in Arbeitswelt vordringen

Sieht aus wie Facebook - und funktioniert auch so: Workplace soll das Intranet ersetzen.

Sieht aus wie Facebook - und funktioniert auch so: Workplace soll das Intranet ersetzen.

(Foto: AP)

Weltweit nutzen 1,6 Milliarden Menschen das Online-Netzwerk Facebook - allerdings bisher nur privat. Das soll sich nun ändern. Mit dem neuen Programm "Workplace" will der Konzern das herkömmliche Intranet für Unternehmen überflüssig machen.

Facebooks Plan, mit seiner Plattform auch die Kommunikation innerhalb von Unternehmen umzukrempeln, ist reif für den Alltag. Das neue Produkt namens Workplace ist eine Art soziales Netzwerk für Unternehmen und soll nach dem Willen des Konzerns Intranetlösungen und interne E-Mails überflüssig machen. "Wir haben Dinge, die es schon gibt, zu einer einzigen Anwendung verbunden", sagte Workplace-Chef Julien Codorniou.

Auch Live-Chats mit dem Chef sind möglich.

Auch Live-Chats mit dem Chef sind möglich.

(Foto: AP)

Dem Unternehmen zufolge erlaubt Workplace den Angestellten einer Firma beispielsweise, sich in Gruppen über Projekte auszutauschen, mit einem Kollegen zu chatten oder eine Präsentation des Managements zu verfolgen. Dabei wurden verschiedene Ansätze, die es im sozialen Netzwerk Facebook schon gibt, weiterverwendet. "95 Prozent dessen, was wir auf Facebook entwickelt haben, wurde in Workplace integriert", so Codorniou.

Das Unternehmen will davon profitieren, dass über 1,6 Milliarden Nutzer weltweit das Online-Netzwerk bereits privat besuchen und damit die Funktionen gut kennen. Allerdings sind Workplace und Facebook voneinander getrennte Welten. Zur Nutzung von Workplace ist kein Facebook-Konto notwendig. Der einzelne Mitarbeiter meldet sich mit seiner Büro-E-Mail-Adresse dort an.

Kostenlos für NGOs und Universitäten

Facebook arbeitete zwei Jahre lang an dem neuen Produkt, das ähnlichen Programmen wie Yammer von Microsoft, Chatter von Salesforce und Slack Konkurrenz machen soll. Firmen mit bis zu 1000 Mitarbeitern zahlen drei Dollar pro Person, mit bis zu 10.000 Beschäftigten zwei Euro und mit mehr als 10.000 Mitarbeiter einen Dollar. Es gibt eine dreimonatige Gratis-Testphase und Firmen zahlen nur für die wirklich aktiven Nutzer.

Workplace wurde in einer vorläufigen Version bereits von rund tausend Firmen getestet. Zu den ersten Nutzern gehören laut Facebook der Lebensmittelkonzern Danone, Booking.com, die Royal Bank of Scotland und die Hilfsorganisation Oxfam. Nichtregierungsorganisationen und Universitäten sollen das Produkt kostenlos bekommen.

Quelle: ntv.de, jug/dpa/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen