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Bildtool wird gestoppt Google-KI zeigte schwarze Nazis

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Hier hat Google Gemini Bilder von Nazis erstellt.

Hier hat Google Gemini Bilder von Nazis erstellt.

(Foto: Twitter/Google Gemini)

Lange Zeit erstellen KI-Anwendungen fast ausschließlich Bilder von weißen Personen. Die Unternehmen wollen das Problem angehen, mehr Diversität einbringen. Eine Google-Software schießt dabei übers Ziel hinaus. Der Internet-Konzern zieht Konsequenzen - stellt aber zugleich einen wichtigen Punkt klar.

Google lässt seine KI-Software Gemini vorerst keine Bilder von Menschen mehr erzeugen, nachdem sie Nutzern nicht-weiße Nazi-Soldaten und amerikanische Siedler angezeigt hatte. Der Internet-Konzern räumte ein, dass die Darstellung in einigen Fällen nicht dem historischen Kontext entsprach. Zugleich verteidigte Google grundsätzlich die Diversität bei der Erzeugung von KI-Bildern: Das sei eine gute Sache, da Menschen rund um die Welt die Software nutzten. Aber in diesem konkreten Fall sei man übers Ziel hinausgeschossen.

In verschiedenen Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz gab es in den vergangenen Jahren oft ein Problem mit Stereotypen und Diskriminierung. So war etwa Software zur Gesichtserkennung zunächst schlecht darin, Menschen mit schwarzer Hautfarbe zu erkennen. Bei der Erzeugung von Bildern durch KI wurden anfangs oft Weiße dargestellt.

Entwickler auch bei anderen Unternehmen bemühen sich daher um mehr Diversität in verschiedenen Szenarien. Sie geraten damit manchmal - wie in diesem Fall - zwischen die Fronten: Gerade in den USA gibt es eine laute Bewegung, zu der etwa auch Tech-Milliardär Elon Musk gehört, die angeblichen Rassismus gegenüber Weißen anprangert. Umgekehrter Rassimsus, Reverse Racism, wird in den USA gerne von Rechtsextremen gegen soziale Bewegungen, etwa "Black Lives Matter", genutzt. Doch auch wenn es Vorurteile gegen weiße Menschen gibt, sieht die Wissenschaft diese nicht als Rassismus. Grund sind etwa bestehende Machtstrukturen.

Quelle: ntv.de, tkr/dpa

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