Technik

Chrome überzeugt Stiftung Warentest Internet Explorer verliert Browser-Test

Unter den fünf wichtigsten Browsern schnitt

Unter den fünf wichtigsten Browsern schnitt

(Foto: dpa-tmn)

Stiftung Warentest vergleicht elf aktuelle Browser. Nur drei von ihnen schneiden schlechter ab als Microsofts Internet Explorer. Die Prüfer strafen ihn vor allem wegen eines Sicherheitsmangels ab.

Laut Web-Stats.info ist in Deutschland Mozillas Firefox mit einem Marktanteil von rund 46 Prozent der mit Abstand beliebteste Browser. Dahinter folgen Microsofts Internet Explorer mit knapp 29 Prozent und Googles Chrome mit etwa 17 Prozent. Relevant sind noch Apples Safari (5,27 Prozent) und Opera (1,79 Prozent). Die Stiftung Warentest hat die Top 5 zusammen mit sechs Underdogs unter Windows und Mac OS X getestet und ist zu einem überraschenden Ergebnis gekommen: Fast alle Browser sind besser als der Internet Explorer. Nur Browser in the Box (Sirrix), Iron (SRWare) und Maxthon schneiden schlechter ab.

Die Konkurrenz sei schneller, bequemer und sicherer, so die vernichtende Bilanz für Microsofts ehemaligen Primus, der den Test mit der Gesamtnote 2,8 absolvierte. Den Sieg holte sich Chrome (Note 1,8), mit dem Nutzer "flott, bequem und recht sicher" surften. Fast ebenso gut schnitten Opera und Firefox mit den Gesamtnoten 2,0 und 2,1 ab.

Gefährliche Webseiten nicht erkannt

Ausschlaggebend für die deutliche Niederlage des IE sind Sicherheitsdefizite. Microsofts Browser versagte beim URL-Blocking, er erkannte von 50 mit Schadsoftware infizierten Seiten nur eine einzige. Chrome, Opera und Firefox wurden in dieser Disziplin dagegen für gut befunden. Auch bei der Handhabung, die mit satten 50 Prozent in die Note einfloss, ließ vor allem Chrome (2,0) den Internet Explorer (2,7) alt aussehen.

Die Geschwindigkeit spielt im Browser-Wettkampf kaum noch eine Rolle. Es gebe zwar noch Unterschiede, aber diese seien im Alltag so klein, dass sie kaum auffielen, schreibt Stiftung Warentest. Der Internet Explorer war im Test aber einer der langsamsten, Temposieger sind Chrome und Opera.

Auch wenn der Datenschutz für die Benotung nicht berücksichtigt wurde, ist interessant, wie Stiftung Warentest ihn bei den Kandidaten beurteilt. Von den Top 5 stuften die Prüfer nur den IE und Opera als "kritisch" ein. Beim norwegischen Opera-Browser kritisiert die Stiftung, dass er unnötigerweise eine eindeutige Gerätekennung verschickt. Der Internet Explorer sende die vollständige URL an Microsoft, was beispielsweise für den Abgleich zur Erkennung gefährlicher Webseiten nicht nötig sei, erklärte der verantwortliche Prüfer n-tv.de. Chrome fiel dagegen nicht durch überflüssigen Datenverkehr auf. Dies gelte freilich nur, solange Nutzer das Programm nutzten, ohne sich bei Google anzumelden.

Quelle: kwe

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