Google-Patent für ruhigeres Fahren Maps soll vor Schlaglöchern warnen
27.08.2015, 15:02 Uhr
Schlaglöcher sind nicht nur unangenehm beim Fahren, sie können Autos auch ernsthaft schaden.
(Foto: picture alliance / dpa)
Google hat ein Patent zur Erkennung von Schlaglöchern bekommen. Die Technologie soll mithilfe von Sensoren schlechte Straßen und Schäden im Asphalt erkennen und Autofahrer umleiten.
Wer mit dem Auto unterwegs ist und sich dabei von Googles Kartendienst Maps leiten lässt, könnte bald eine besonders sanfte Reise haben. Google will Schlaglöcher und grobe Unebenheiten auf den Straßen der Welt erfassen und kartieren und Autofahrer an Strecken in besonders schlechtem Zustand vorbeileiten.
Für die Erfassung der Schlaglöcher will Google nicht auf seine berühmten Streetview-Autos mit den auffälligen Dachkameras setzen, sondern auf empfindliche Sensoren in den Autos seiner Nutzer. Mithilfe von Vibratrionssensoren sollen starke Erschütterungen während der Fahrt erfasst werden, die genaue Position wird mittels GPS an Googles Server übermittelt.
Marktreif ist die Funktion noch nicht, bislang hat Google nur ein Patent auf die Schlagloch-Erkennung angemeldet. Der Antrag stammt bereits aus dem Januar 2012, Google erhielt das Patent am 18. August. Für die vorgesehene Lösung über Bordcomputer müssten vor allem die Autohersteller mit Google zusammenarbeiten. Denkbar ist eine Anbindung an Googles Schnittstelle Android Auto, die das Handy mit dem Infotainment-System im Auto verbindet.
Unwahrscheinlich ist es jedenfalls nicht, dass Google Maps in Zukunft auch die Straßenqualität bei der Routenberechnung berücksichtigt. Maps ist eine der wichtigsten und meistgenutzten Apps von Google, die Funktionen des Kartendienstes werden regelmäßig weiter ausgebaut.
Auf ähnliche Weise funktioniert die Stauerkennung von Google, die bereits jetzt verlässlich und genau anzeigt, an welchen Stellen der Verkehr zäh fließt oder ganz zum Stillstand kommt. Bei beiden Lösungen ist Google darauf angewiesen, dass möglichst viele Autofahrer das System aktiv nutzen oder Google zumindest den Zugriff auf die Standortdaten ihrer Smartphones zulassen. Denn je mehr Daten Google bekommt, desto detailliertere Berichte über die Straßenqualität entstehen, die wiederum allen Maps-Nutzern zugutekommen.
Quelle: ntv.de, jwa