Technik

Ab 8. April ein Sicherheitsrisiko So wird man Windows XP schnell los

Ab 8. April gibt's für Windows XP keine Sicherheits-Updates mehr.

Ab 8. April gibt's für Windows XP keine Sicherheits-Updates mehr.

(Foto: dpa)

Der Countdown läuft, in wenigen Tagen dreht Microsoft Windows XP den Support-Hahn zu. Noch bleibt aber Zeit genug, um auf ein aktuelles Betriebssystem umzusteigen. Es ist gar nicht schwer und vielleicht kann der alte Rechner sogar weiter im Dienst bleiben.

Am 8. April macht Microsoft in seiner Windows-XP-Abteilung das Licht aus. Ab diesem Zeitpunkt stellt es für das Uralt-Betriebssystem keine Sicherheits-Updates mehr zur Verfügung. Auch wenn es vorübergehend weiter Viren-Signaturen für Microsofts Bordmittel Security Essentials und etwas länger für andere Schutz-Programme gibt, wird Windows XP dann immer anfälliger für Viren und Trojaner. Cybergangster reiben sich bereits die Hände, denn nach wie vor ist weltweit auf fast 30 Prozent der PCs das sowieso schon anfällige Betriebssystem installiert, das für Hacker nach dem 8. April eine noch leichtere Beute wird. Für XP-Nutzer ist also fünf Minuten vor zwölf, sie müssen jetzt auf ein sicheres System umsteigen. So geht's:

Zunächst ist zu prüfen, ob der Computer noch rüstig genug für eine Aktualisierung auf Windows 7 ist. Theoretisch kommt auch das neuere Windows 8 infrage. Doch das für die Touchscreen-Benutzung optimierte Betriebssystem hat auf älteren Rechnern kaum Vorteile und ist außerdem deutlich teurer. Microsoft will Windows 7 bis mindestens 2020 unterstützen, mehr als genug bei heute schon betagten Computern. Die Software kostet im Handel neu rund 80 Euro, als von Microsoft geprüfte Gebraucht-Version (MAR) knapp 20 Euro weniger. Beim Kauf sollte man darauf achten, die 32-Bit-Version zu wählen. 64-Bit-Software läuft auf älteren Rechnern entweder gar nicht oder bringt keinen Mehrwert.

Um festzustellen, ob der PC für Windows 7 stark genug ist und welche Schritte vor einem Upgrade notwendig sind, bietet Microsoft den Windows 7 Upgrade Advisor an. Bevor man das kleine Test-Programm startet, ist es ratsam, Drucker und andere externe Geräte anzuschließen, um festzustellen, ob sie auch unter Windows 7 betrieben werden können.

Linux ist ein kostenloser Ausweg

Stellt der Upgrade Advisor fest, dass ein Computer nicht Windows-7-tauglich ist, gibt es noch zwei Möglichkeiten: Man kauft sich einen neuen Rechner oder steigt auf Linux um. Für die freie Software (Open Source) gibt es kostenlose Browser, E-Mail-Programme, Office-Pakete, Bildbearbeitungs-Software  und vieles mehr, das XP-Nutzer von ihrem Rechner kennen. Es gibt sehr viele verschiedene Linux-Pakete (Distributionen), die eine Benutzeroberfläche und alle wichtigen Programme beinhalten. Für Windows-Umsteiger empfehlen sich Ubuntu und vor allem OpenSUSE, für das es eine umfangreiche deutsche Webseite mit Downloads, Tipps und Anleitungen gibt.

Schritt für Schritt zum neuen System

Kommt ein neuer Rechner ins Haus oder Windows 7 auf den alten Computer, gilt es den Umzug seiner persönlichen Daten zu organisieren. XP-Programme, die unter Windows 7 laufen, muss man neu aufspielen. Für die Übertragung von Benutzerprofilen, Fotos, Dokumenten, Videos, Musik auf einen neuen Computer bietet Microsoft kostenlos das Programm Laplink PC mover Express an. Es wird auf beiden Rechnern installiert, danach führt ein Assistent den Nutzer Schritt für Schritt ans Ziel. Für die Übertragung verwendet man ein USB-Kabel, ein Speichermedium oder das heimische Netzwerk.

Hat Microsofts Advisor grünes Licht für ein Upgrade des XP-Rechners gegeben, kann man für den Umzug Windows-Easy Transfer verwenden. Für die Übertragung wird ein USB-Stick mit ausreichend Speicherkapazität oder eine externe Festplatte benötigt. Sind die Daten gesichert, kann die Installation von der Windows-7-DVD aus gestartet werden. Als Installationsart wählt man "benutzerdefiniert" und folgt den Anweisungen. Microsoft bietet eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung an, in der man auch erfährt, wie man eventuell Treiber aktualisiert oder wie man den überflüssigen, aber viel Speicherplatz schluckenden Ordner "Windows.old" mit Hilfe der Datenträgerbereinigung sauber löscht.

Quelle: ntv.de, kwe

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