Technik

Bose-System mit WLAN und Bluetooth Soundtouch 10 ist ein günstiger Soundprofi

Den Soundtouch 10 gibt es in Schwarz und Weiß.

Den Soundtouch 10 gibt es in Schwarz und Weiß.

(Foto: jwa)

Boses Soundtouch 10 ist ein kompakter Lautsprecher, der Musik per WLAN und Bluetooth abspielt. Der Klang ist klasse, die Bedienung spielend einfach und dank Speichertasten spielen die Lautsprecher Musik auch ohne App.

Der Platzhirsch unter den vernetzten Multiroom-Systemen ist Sonos, doch Boses Soundtouch-Lautsprecher dienen sich als gute Alternative an. Das Lautsprechersystem funkt mit WLAN und Bluetooth und versorgt die ganze Wohnung mit Musik. Auf Wunsch kann der Klang für jeden Raum einzeln angepasst werden, sechs Speichertasten starten Musik auch ohne App. Soundtouch 10 ist der neueste Zuwachs der Multiroom-Familie: Ein kompakter, leichter und relativ günstiger Lautsprecher, der überall in der Wohnung Platz findet und einen für seine Größe beeindruckenden Klang liefert.

Boses Soundtouch-Systeme gehen mit dem Soundtouch 10 in die dritte Generation. Die Verarbeitung ist makellos, beiliegende Fernbedienung fühlt sich mit ihrer gummierten Oberfläche gut an. Neu ist im Vergleich zu den Vorgängern die Bluetooth-Anbindung. Das ist praktisch, wenn man Musik aus der eigenen Sammlung vom Smartphone oder PC abspielen möchte oder den Ton von Videos, Filmen oder Serien bei Youtube, Netflix und anderen Streaming-Diensten über die Lautsprecher ausgeben will. Per WLAN gibt der Soundtouch 10 sein Signal auf Wunsch an weitere im Haus verteilte Soundtouch-Lautsprecher weiter.

Praktische Spotify-Integration

Nutzer von Spotify und Deezer werden die Bluetooth-Funktion aber kaum brauchen. Die Streaming-Dienste sind eng ins System eingebunden, im Test funktionierte die Verbindung mit einem Spotify-Konto reibungslos - die Funktion "ReadySet" sollte erst Anfang 2016 kommen, war aber bereits verfügbar. Per Spotify Connect kann je ein Soundtouch-Lautsprecher aus der Streaming-App direkt angesteuert werden. Umgekehrt bietet die Soundtouch-App nach einmaliger Anmeldung direkten Zugriff auf alle bei Spotify gespeicherten Alben und Playlisten.

Die App für iOS, Android, Windows oder Mac ist die Schaltzentrale. Zwar lassen sich die Lautsprecher auch ohne App bedienen, einrichten muss man das System aber am Smartphone. Die Verbindung mit dem heimischen WLAN erfolgt über die Passworteingabe oder bequem durch Drücken der WPS-Taste am Router. Wenn es nicht gleich klappt, leitet die App Schritt für Schritt durch den Anmeldeprozess. Sind einmal alle Lautsprecher ins System eingebunden, lässt sich per App steuern, welcher Lautsprecher welche Musik in welcher Lautstärke wiedergibt. Mehrere Soundtouch lassen sich hier zu Gruppen zusammenfassen, alternativ kann in jedem Raum eine andere Musik abgespielt werden.

Mit der Fernbedienung kann man den Soundtouch 10 bequem vom Sofa aus steuern.

Mit der Fernbedienung kann man den Soundtouch 10 bequem vom Sofa aus steuern.

(Foto: jwa)

Praktisch: Jede der sechs Schnellwahltasten auf den Lautsprechern und auf der Fernbedienung kann mit Internetradiosendern oder mit Playlisten aus Streaming-Diensten oder aus der eigenen Musiksammlung belegt werden. Das funktioniert entweder per Drag and Drop aus der App heraus - oder ganz einfach durch langes Drücken der gewünschten Taste, während die Musik läuft. Dann wird die App vorerst überflüssig, ein Tastendruck genügt, um die Musik zu starten. Auf der Fernbedienung finden sich zusätzlich noch zwei Tasten - Daumen hoch und Daumen runter - um Musik zum Beispiel bei Spotify direkt zu bewerten.

Klasse Sound

Im Test kam es mitunter zu Problemen beim Verbindungsaufbau, sowohl per Bluetooth als auch per WLAN. Im WLAN lag es wohl daran, dass der Lautsprecher das Router-Signal als zu schwach bewertete und deshalb gar keine Verbindung aufbaute, obwohl andere Geräte (Smartphone, Laptop) im gleichen Netz ausreichend Empfang hatten. Wenn der Router auf der 2,4-GHz-Frequenz funkt, kann es vor allem in Mietshäusern mit mehreren WLAN-Netzen in Reichweite vorkommen, dass alle auf der gleichen Frequenz funken und sich gegenseitig stören. Wie stark das Signal ist, verrät die App unter Einstellungen > Info über. Hilfe bei Problemen bietet der Bose-Support oder das Online-Kundencenter.

Auch der Wechsel zwischen verschiedenen Bluetooth-Quellen lief nicht immer reibungslos, im Test gelang es mitunter nicht, das iPhone 6s via Bluetooth zu koppeln, obwohl der Lautsprecher eingeschaltet und in Reichweite war. Ein Software-Update, das sich über die App problemlos installieren ließ, konnte die Verbindungsprobleme teilweise beheben. Und wenn es mit der drahtlosen Verbindung mal nicht klappt oder eine Quelle ohne Bluetooth angeschlossen werden soll, hilft der Aux-Eingang an der Lautsprecherrückseite aus. Einziger Nachteil: Musik, die über Aux eingespeist wird, kann nicht per WLAN an andere Lautsprecher weitergegeben werden.  

Der Sound ist klasse und reicht locker dafür aus, eine Küche oder ein Wohnzimmer zu beschallen - in großen Räumen oder im Freien fehlt aber etwas Wumms. Wenn zwei Soundtouch miteinander gekoppelt und entsprechend aufgestellt werden, lässt sich ein schöner Stereoeffekt erzeugen, echtes Stereo können die Mono-Lautsprecher aber (noch) nicht. Die kompakten Lautsprecher sind 20 Zentimeter hoch, 14 Zentimeter breit und nur 9 Zentimeter tief - richtig satte, voluminöse Bässe erzeugen sie nicht, doch für ihre Größe ist der Klang wie üblich bei Bose überraschend gut. Wenn die Bässe mal dröhnen, was bei nicht ganz idealer Platzierung vorkommen kann, lassen sie sich per Equalizer herunterregeln. Leider gibt es abgesehen von der Basslautstärke keine weiteren klanglichen Anpassungsmöglichkeiten.

In den Verkauf ging der Soundtouch 10 für 199 Euro pro Stück, im Online-Handel kostet er zum Beispiel bei Amazon.de aktuell nur noch 175 Euro

Quelle: ntv.de

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