Mehr als 40 Prozent sparen Top-Smartphones im Preissturz
06.02.2015, 09:02 Uhr
Spitzenhandys wie das Galaxy S5 werden oft schnell günstiger.
(Foto: Samsung)
Ein gutes Smartphone hat seinen Preis. Doch wer etwas wartet, kann viel Geld sparen. Die besten Android-Geräte kosten schon nach einem Jahr deutlich weniger, manche entpuppen sich als wahre Schnäppchen.
Die Smartphone-Industrie ist schnelllebig, kaum ist ein Flaggschiff auf dem Markt, wird am nächsten getüftelt, das noch besser, flacher und schneller ist. Die Hersteller bringen mindestens einmal im Jahr ein neues Spitzenmodell auf den Markt, das alles bisher dagewesene in den Schatten stellen soll, die Vorgänger gelten schon nach wenigen Monaten als veraltet. Doch das hohe Tempo hat auch gute Seiten, gerade bei Android-Geräten sinken die Preise der Topmodelle schnell deutlich nach unten. Wer ein paar Monate Geduld hat und nicht das brandneueste Gerät haben möchte, kann richtig Geld sparen und bekomt immer noch ein Spitzen-Smartphone. Bevor im März in Barcelona der Mobile World Congress (MWC) beginnt, auf dem die neuen Super-Smartphones Premiere feiern, zeigt n-tv.de, wo sich jetzt das Zugreifen lohnt.
Paradestück zum Schnäppchenpreis
Das Samsung Galaxy S5 wurde auf dem Mobile World Congress 2014 in Barcelona vorgestellt, der Nachfolger wird wahrscheinlich ebenfalls auf der Messe präsentiert. Doch das Galaxy S5 ist auch danach noch ein Top-Smartphone, das kaum Wünsche übrig lässt. Die unverbindliche Preisempfehlung lag zum Marktstart bei 699 Euro, der aktuelle Verkaufspreis auf der Website des Herstellers beträgt 599 Euro, im Online-Handel ist das Galaxy S5 aber auch für deutlich weniger Geld zu bekommen. Rund 450 Euro werden aktuell fällig, 35 Prozent weniger als zur Markteinführung.
Der Galaxy S5 Mini, der kleine Ableger des S5, ist deutlich besser ausgestattet als noch seine Mini-Vorgänger. Das S5 Mini ist somit eine echte Alternative für alle, die den Look und die Extras des S5 mögen, aber weniger Geld ausgeben möchten oder ein kleineres Display wollen. Der Einführungspreis des S5 Mini lag im Juli 2014 noch bei 449 Euro, inzwischen ist es schon für rund 300 Euro zu haben.
Und noch einmal Samsung: Das Galaxy Note 4 besetzte in allen Smartphone-Bestenlisten des vergangenen Jahres einen der ersten Plätze. Mit seinem erstklassigen Display, den cleveren Stift-Funktionen, einer guten Kamera und reichlich Akkuleistung ist es Samsungs Paradestück – und kostet entsprechend viel. 769 Euro möchte Samsung aktuell für das im September 2014 vorgestellte Phablet haben, im freien Online-Handel ist es aber deutlich günstiger und kostet aktuell rund 600 Euro.
Sony brachte zum Mobile World Congress 2014 das Xperia Z2, das für ein halbes Jahr das Smartphone-Flaggschiff des Elektronikriesen war. Das wasserdichte Smartphone mit hochauflösender Kamera, tollem Display und einem Gehäuse aus Metall und Glas kostete entsprechend viel, 649 Euro wollte Sony von den ersten Käufern haben. Im September wurde das Z2 von seinem Nachfolger Z3 abgelöst, die Verkaufspreise sind seither deutlich gesunken. Wer das Xperia Z2 heute kaufen möchte, bekommt es direkt beim Hersteller für 400 Euro und im Online-Handel schon ab 350 Euro - das sind rund 46 Prozent weniger.
Preise purzeln schnell
Das HTC One M8 wurde im April 2014 vorgestellt und ist auch fast ein Jahr nach Erscheinen noch ein erstklassiges Gerät. Das Gehäuse aus Aluminium macht es zu einem der schönsten Android-Smartphones, das brillante Display, die Stereolautsprecher und die Dual-Kamera sind weitere Alleinstellungsmerkmale. Wer das One M8 direkt bei HTC kaufen möchte, muss aktuell noch rund 600 Euro bezahlen, damit ist der Preis seit Markteinführung (679 Euro) nur wenig gefallen. Aber auch hier lohnt sich der Blick auf Dritthändler, denn dort ist das One M8 schon ab 460 Euro zu haben.
Im Mai 2014 wurde das LG G3 vorgestellt, das wie sein vielbeachteter Vorgänger G2 die Bedientasten auf dem Rücken trägt und durch ein extrem scharfes QHD-Display und sehr schmale Displayränder punkten kann. Das "Pixelmonster" kam in zwei Varianten, einer mit 32 Gigabyte internem Speicher und 3 Gigabyte Arbeitsspeicher und einer abgespeckten Ausführung mit 16 Gigabyte Speicher und 2 Gigabyte RAM. Die teurere Version des LG G3 war mit 599 Euro bereits zum Marktstart etwas günstiger als die Flaggschiffe der Konkurrenz, inzwischen ist sie schon für rund 410 Euro zu haben. Das günstigere G3 kostete erst 549 Euro und ist inzwischen bei rund 350 Euro angekommen.
Mit dem Ascend P7 konnte Huawei eindrucksvoll beweisen, dass der chinesische Hersteller durchaus in der Oberklasse mitspielen kann. Schickes Design, gute Ausstattung und eine hochauflösende Selfie-Kamera samt cleverer Software-Funktionen zeichnen das P7 aus. Die Leistung reicht zwar nicht ganz an die Top-Smartphones heran, dafür war der Huawei-Star aber auch von Anfang an deutlich günstiger. Die Preisempfehlung lag zum Marktstart bei 419 Euro, im Online-Handel kostet das Ascend P7 derzeit zwischen 250 und 270 Euro.
Die Übersicht zeigt: Im Jahr nach ihrer Vorstellung kostet die ehemalige Spitze der Android-Smartphones schon rund 150 Euro weniger, manche von ihnen sind damit von teuren Luxus-Geräten zu regelrechten Hightech-Schnäppchen geworden. Das zeigt nicht nur, dass die Herstellerpreise oft zu hoch angesetzt sind und sich nicht lange halten können, sondern auch, dass es sich manchmal durchaus lohnt, etwas zu warten.
Quelle: ntv.de, jwa