Technik

Hacker "Topiary" Lulzsec-Sprecher verhaftet

(Foto: AP)

Auf den Shetland-Inseln nehmen britische Polizisten den Hacker "Topiary" fest, der Sprecher von Lulzsec und Anonymous sein soll. Der 19-Jährige werde bereits nach London gebracht. Er soll für Angriffe auf Internetseiten von Unternehmen verantwortlich sein. Lulzsec hackte auch Computer der NATO und der britischen Zeitung "The Sun".

Die britische Polizei hat einen 19-Jährigen festgenommen, der ein Sprecher der Hacker-Gruppe Lulzsec und Anonymous sein soll. Der unter dem Namen "Topiary" bekannte Hacker wurde auf den schottischen Shetland-Inseln verhaftet, wie Scotland Yard mitteilte.

Der 19-Jährige werde nun nach London gebracht, wo er von Computer-Experten einer Polizei-Sondereinheit verhört werden soll. Seine Wohnung auf den Shetlands im äußersten Norden Großbritanniens wird durchsucht. Außerdem sei ein 17-Jähriger aus Lincolnshire im Zusammenhang mit der Festnahme vernommen wurden. Verhaftet wurde dieser aber nicht.

Das Symbol von Lulzsec.

Das Symbol von Lulzsec.

Dem Festgenommenen wird vorgeworfen, an Aktionen beteiligt gewesen zu sein, bei denen Internet-Seiten von großen Unternehmen bewusst mit so vielen Zugriffen überhäuft wurden, dass sie zusammenbrachen. Diese Distributed-Denial-of-Sercvice-Angriffe (DDoS) haben in der Vergangenheit mehrfach die Webseiten von Firmen wie Mastercard oder Visa lahmgelegt.

Derzeit ist die Internetseite von Lulzsec nicht mehr erreichbar. Ob sie abgeschaltet wurde oder nur vorübergehend nicht erreichbar ist, ist noch unklar.

Angriffe auf "Sun" und NATO

Die Hacker der Gruppe Lulzsec waren jüngst dadurch aufgefallen, dass sie sich auf den Online-Auftritt der britischen Boulevardzeitung "The Sun" aufgeschaltet hatten. Dort verkündeten sie fälschlicherweise den Tod des Medienzaren Rupert Murdoch, zu dessen Konzern die "Sun" gehört. Außerdem waren sie in Rechner der NATO eingedrungen und gerade erst hatten Lulzsec, Anonymous und Wikileaks zum Boykott des Internetbezahldienstes Paypal aufgerufen.

"Topiary" hatte sich nach Angaben der Nachrichtenagentur AP in einem Interview selbst als eines von sechs Lulzsec-Mitgliedern bezeichnet. Auf seinem Twitter-Account finden sich kaum noch Einträge. Der letzte aus der vergangenen Woche lautet: "Eine Idee kann man nicht einsperren."

Quelle: ntv.de, tis/dpa

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