BASF

Der deutsche Aktienmarkt ist am Mittwoch tief in die Verlustzone abgetaucht. Börsianer verwiesen auf weiter vorherrschende Rezessionsängste, aufkeimende Sorgen über eine Deflation in den USA und das gekappte Gewinnziel des Chemiekonzerns BASF als Hauptbelastungsfaktoren.

Der Chemiekonzern BASF muss wegen des weltweiten Konjunktureinbruchs innerhalb von drei Wochen zum zweiten Mal seine Ergebnisziele senken. Zudem drosselt der weltgrößte Chemiehersteller seine Produktion und schließt auch Kurzarbeit nicht mehr aus. "Die BASF richtet sich auf harte Zeiten ein", räumt Konzernchef Hambrecht ein.

Der Chemiekonzern will wegen einer stark gesunkenen Nachfrage weltweit kürzer treten. Rund 80 Anlagen sollen vorübergehend außer Betrieb genommen werden. In rund 100 Anlagen wird die Produktion gedrosselt. Den Angaben zufolge werden weltweit 20.000 Mitarbeiter von den Maßnahmen betroffen sein. Wo möglich, soll auf flexible Arbeitszeit umgestellt werden.

Wenn die BASF-Aktie auf Schlusskursbasis die Widerstandsmarke von 27,27 Euro überwindet, dann könnte der Aktienkurs vor weiteren Kursanstiegen stehen.

Der Chemieriese BASF hat auch den bislang widerspenstigen Ciba-Großaktionär Bestinver auf seine Seite gezogen. Die spanische Investmentgesellschaft habe BASF ihr Ciba-Anteilspaket von 13 Prozent außerhalb der offiziellen Offerte für rund 450 Mio. Franken an BASF verkauft, teilte das Lufwigshafener Unternehmen mit.

Der deutsche Chemiekonzern BASF steigt aus seinem Gemeinschaftsunternehmen mit der Total-Tochter GPN aus. Weil das Werk nicht in das eigene Netzwerk passt, will BASF seinen Anteil an PEC-Rhin verkaufen.

Nachdem die Deutsche Börse die Gefahr von weiteren durch VW ausgelösten Kursturbulenzen gebannt hat, machte es sich der Dax über der Marke von 5.000 Punkten bequem. Während VW auf der Verliererseite zuschaute, kamen Schwergewichte wie E.ON oder BASF wieder nach vorne.

Der Chemiekonzern BASF ist bei der milliardenschweren Übernahme des Schweizer Spezialchemiekonzerns Ciba am Ziel. Das Ludwigshafener Unternehmen hat sich inzwischen eine Beteiligung von 68,1 Prozent des Ciba-Kapitals gesichert. BASF bietet 50 Schweizer Franken je Aktie. Insgesamt zahlt BASF 6,1 Mrd. Franken (3,8 Mrd. Euro).

Der konjunkturelle Abschwung trifft den Chemiekonzern BASF mit voller Wucht. Nach schwachen Quartalszahlen kürzt der Konzern seine Jahresprognose und streicht Jobs. Bis 2012 will BASF weltweit mehr als 1000 Arbeitsplätze abbauen.

BASF und der US-Agrochemiekonzern Monsanto wollen im Zuge ihrer Kooperation nach 2012 einen ersten gegen Trockenheit abgehärteten Genmais auf den Markt bringen.