Bundeswehrverband

Mit sehr deutlichen Worten stellt sich der Bundeswehrverband schützend vor Oberst Klein, der wegen des befohlenen Luftangriffs in Kundus in der Kritik steht. Verbandschef Kirsch fordert Taten von der Kanzlerin sowie einen anderen Rechststatus der deutschen Soldaten und beklagt eine verzerrte Wahrnehmung des Einsatzes.

Für Mut und Tapferkeit sind erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Soldaten mit dem Ehrenkreuz ausgezeichnet worden. Dies löste Kritik aus - doch der Bundeswehrverband verteidigte die Auszeichnung.

Wenn das Urteil wegen Volksverhetzung gegen den NPD-Vorsitzenden rechtskräftig bleibt, will der Bundeswehrverband noch im Juni seinen Rauswurf beschließen.

Noch ist der neue Chef des Bundeswehrverbandes, Kirsch, nicht im Amt. Doch er hat bereits klare Vorstellungen, was die Soldaten bekommen sollten.

"Wir sind mit den Ergebnissen des zivilen Wiederaufbaus und der Stabilisierung alles andere als zufrieden", kritisierte Bernhard Gertz bei seinem letzten großen Auftritt als Chef des Bundeswehrverbands.

Der Bundeswehrverband hat die Einsetzung eines Regierungsbeauftragten für den Afghanistan-Einsatz gefordert. Dieser solle die Zusammenarbeit der Ministerien effizienter machen.

Bei der Trauerfeier in Zweibrücken hat Verteidigungsminister Jung die beiden in Afghanistan getöteten Soldaten erstmals als "Gefallene" bezeichnet. Der Bundeswehrverband begrüßte diese Wortwahl.

Bundeswehrverband und Grüne werfen der Regierung eine verfehlte Afghanistan-Politik vor. Das neue Bundestags-Mandat müsse deutlich machen, "dass es um mehr geht als den Einsatz der Bundeswehr", sagen Gertz und Nachtwei im Interview mit n-tv.de. Vor allem beim Aufbau der Polizei sei versagt worden, hier lüge das Innenministerium mit seinen Zahlen sogar.

Nach der Kritik des Bundeswehrverbandes an den "gestelzten Wendungen" der Regierung zum Afghanistan-Einsatz geht die Diskussion um die Wortwahl weiter.

Vor Einsetzung der schnellen Eingreiftruppe in Afghanistan Anfang Juli fordert der Bundeswehr-Verband eine schnelle Aufstockung des Kontingents. Die Beschränkung gefährde angesichts der Sicherheitslage die Soldaten, so Verbandschef Gertz. Das Verteidigungsministerium räumt Handlungsbedarf ein.