Erpressung

Erneut hat Finanzminister Schäuble einen Austritt Griechenlands aus dem Euro vorgeschlagen. Was vor ein paar Tagen noch als Erpressung gelten musste, ist jetzt ein Konzept, über das alle Beteiligten nachdenken sollten. Ein Kommentar von Hubertus Volmer

Wäre er Abgeordneter in Griechenland, würde Dietmar Bartsch für die Einigung stimmen, die Ministerpräsident Tsipras mit dem Rest der Eurozone ausgehandelt hat. Als Bundestagsabgeordneter will er ein anderes Signal aussenden.

Welche Frage die Griechen nach dem Willen der Regierung am kommenden Sonntag mit "Nein" beantworten sollen, ist noch offen. Sicher ist nur, dass das Referendum die griechische Krise nicht lösen wird. Von Hubertus Volmer

• Interview mit Giorgos Chondros "Wir hatten den Willen zum Kompromiss"

Ein Austritt aus dem Euro ist für die griechische Regierung keine Option, sagt der Syriza-Politiker Giorgos Chondros. Und er schiebt eine Einschränkung nach: "Wir erpressen niemanden, aber wir lassen uns auch nicht erpressen."

Neue Entwicklungen im Fifa-Skandal: Einen Tag nach der Rücktrittsankündigung von Verbandschef Joseph Blatter schreibt die internationale Polizeibehörde Interpol sechs Personen zur Fahndung aus. Es geht um Korruption und Erpressung.

"Annäherung", "kurz vor dem Durchbruch" und dann heißt es wieder "hohe Hürden", "Gegensätze": Seit Monaten drehen sich die Verhandlungen zur Griechenlandkrise im Kreis. Jetzt suchen die Gläubiger den Showdown.

• Video "Wir müssen keine faulen Kompromisse mit Athen machen"
• Video Bert Rürup erklärt einen möglichen Grexit

Der Biermagnat Alfred "Freddy" Heineken ist einer der reichsten Männer der Niederlande. Warum ihn also nicht entführen und ein Lösegeld in zweistelliger Millionenhöhe erpressen? Eine Handvoll Freunde legt los - mit einem Banküberfall. Von Thomas Badtke

Die Taliban haben in der afghanischen Provinz Kundus einen Deutschen entführt. Er soll für die Welthungerhilfe arbeiten, offenbar wollen die Islamisten ein Lösegeld erpressen.

• Hilferufe aus Kundus Taliban beginnen Freitag den großen Angriff

Mit seiner Maßlosigkeit brüskiert Griechenlands Ministerpräsident beinahe täglich seine europäischen Partner. Er beklagt Erpressungen und Drohungen - seine Regierung setzt exakt darauf. Tsipras' Selbstüberschätzung ist eine Gefahr für sein Land. Ein Kommentar von Thomas Schmoll

• Verbale Attacken aus Athen Eurogruppe lockt mit Hilfe bei Reformen

War das eine Regierungs- oder Kriegserklärung? Griechenlands neuer Ministerpräsident Tsipras setzt auf Konfrontation und rechnet mit der Rettungspolitik von EU und IWF ab. Europa schaut fassungslos bis fasziniert zu. Von Samira Lazarovic

• Dickes Minus von 5 Prozent Tsipras-Rede setzt Athener Börse weiter zu
• Mit Überbrückungsprogramm Tsipras hält Schuldenkrise für lösbar
• "Vertragstreue ist notwendig" Schulz ermahnt Griechen