EU-Gipfel

Der Euro pendelt um die Marke von 1,34 Dollar. "Der Markt wartet vor allem auf den EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag in Brüssel", sagt ein Händler.

Der permanente Rettungsmechanismus für die Euroländer soll Anfang 2013 und nicht wie bisher geplant Mitte 2013 greifen. Das geht nach einer Agenturmeldung aus dem Entwurf für den EU-Gipfel in Brüssel hervor. Die Lage an der Krisenfront spitzt sich täglich zu. Die Ratingagentur Fitch senkt das Rating für Irland zuletzt von A+ auf BBB+.

Nach dem russischen Militäreinsatz in Georgien herrschte Eiszeit. Jetzt will die EU mit dem großen Nachbarn Russland wieder besser zusammenarbeiten. Aber schnell geht nichts zwischen Moskau und Brüssel.

Die libysche Hauptstadt Tripolis ist derzeit Schauplatz eines Gipfeltreffens zwischen Europäischer und Afrikanischer Union. Muammar al Gaddafi, Libyens Staatschef, eröffnete die Konferenz mit harschen Tönen und Forderungen. Der Sudan bleibt dem Gipfel fern - auch wenn dort über dessen Zukunft diskutiert wird.

Mit der Einigung auf eine EU-Vertragsänderung ist der Anfang zu mehr Stabilität in der Währungsunion gemacht. Nun müsse man das umsetzen. "Besser als man das in der Vergangenheit getan hat", sagt Barbara Böttcher von der Deutschen Bank. Noch sei das Ganze "kein großer Wurf".

Mit der Einigung auf eine EU-Vertragsänderung ist der Anfang zu mehr Stabilität in der Währungsunion gemacht. Nun müsse man das umsetzen. "Besser als man das in der Vergangenheit getan hat", sagt Barbara Böttcher von der Deutschen Bank. Noch sei das Ganze "kein großer Wurf".

Bundeskanzlerin Merkel sieht den EU-Gipfel als Erfolg, jetzt aber harte Verhandlungen auf die Gemeinschaft zukommen. Ein Krisenmechanismus soll bis Dezember verabredet werden. Merkels automatischer Stimmrechtsentzug ist zwar noch nicht vom Tisch, aber auf der langen Bank.

Merkel pokert beim EU-Gipfel mit hohem Einsatz. Am Ende setzt sie ihre Kernanliegen weitgehend durch. Doch zurück bleibt viel zerschlagenes Porzellan. Trotzdem sieht sich die Bundeskanzlerin nicht als Rabenmutter der EU.

Der Fast-Bankrott Griechenlands hat schwer am Image der Eurozone gekratzt. Alle sind sich einig, dass wirkungsvolle Regeln und Strafen hermüssen, um die Stabilität des Euro zu sichern. Die Ideen von Bundeskanzlerin Merkel gehen weit und sind sehr umstritten. Ihr droht die politische Isolation in der EU.

Die Euro-Krise vom Frühjahr ist zwar überwunden. Doch ihre Auswirkungen erschüttern Europa noch immer. Beim EU-Gipfel stehen harte Debatten darüber an, wie der Euro dauerhaft abgesichert wird.