EU-Kommissionspräsident

Deutschland fällt in die zweite Riege zurück, Großbritannien und Frankreich besetzen Schlüsselressorts: EU-Kommissionspräsident Juncker verlagert den Einfluss in der von ihm geführten Behörde deutlich. Was bedeutet das für Deutschland? Die Presse diskutiert.

In der Ostukraine tobt der Krieg. Während die Lage dort immer kritischer wird, gießt Kreml-Chef Putin erneut Öl ins Feuer. In einem Telefonat soll er EU-Kommissionspräsident Barroso gewarnt haben: "Wenn ich will, nehme ich Kiew in zwei Wochen ein."

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Als langjähriger Chef der Eurogruppe weiß der künftige EU-Kommissionspräsident Juncker, wie schwer es sein wird, die Bankenunion zu stemmen. Darum will er einen eigenen Kommissar mit der Aufgabe betrauen.

Bereits im ersten Wahlgang ist es klar: Das EU-Parlament wählt den Luxemburger Jean-Claude Juncker zum neuen Präsidenten der EU-Kommission. Abgeordnete feiern einen "historischen Tag".

• Parlament wählt Juncker Aus "Mr. Euro" wird "Mr. Europe"

EU-Kommissar - das reicht Günther Oettinger offenbar nicht mehr. Der CDU-Politiker spekuliert auf ein zusätzliches Amt. Ihm kommt gelegen, dass der designierte Kommissionspräsident seine Stellvertreter mit neuen Befugnissen ausstatten will.

Dass sich in Brüssel immer alle einig werden mussten, war anstrengend und ist nun vorbei. Erstmals wird der EU-Kommissionspräsident nicht einstimmig gewählt. Entweder wird die EU dadurch demokratischer oder sie geht zugrunde. Von Christoph Herwartz

• Diese Wahl verändert die EU Zum Glück ist es Juncker

Fast als einziger stimmt der britische Regierungschef gegen den neuen Kommissionspräsidenten. Die Briten und die EU – eine Geschichte mit vielen Sonderregelungen und Konflikten. Ein Überblick über die Streitpunkte.

Der mächtige Europäische Rat gibt normalerweise die Leitlinien der EU-Politik vor, doch dieses Mal muss er sich dem Parlament geschlagen geben. Jean-Claude Juncker wird nun Kommissionspräsident – eine Entscheidung, die die EU verändern wird.

Das Amt des EU-Kommissionspräsidenten rückt für Jean-Claude Juncker immer näher. Sein einstiger Herausforderer Martin Schulz kann dagegen froh sein, wenn er überhaupt noch einen einflussreichen Posten in der EU bekommt.

Die europäischen Sozialdemokraten geben ihre Hoffnung auf, ihren Spitzenkandidaten als starken Vizepräsidenten der EU-Kommission aufzubauen. SPD-Chef Sigmar Gabriel hat nun einen Plan C für Martin Schulz. Von Christoph Herwartz