Kairo

Seit einigen Tagen scheint sich die Lage in Ägypten etwas beruhigt zu haben. Doch nun erschüttern drei Bomben das morgendliche Kairo. Ihr Ziel, den Innenminister Mohammed Ibrahim, verfehlen sie.

Mohammed Badia wird in Kairo festgenommen. Das Oberhaupt der Muslimbruderschaft muss sich dem Vorwurf der "Anstachelung zur Gewalt" stellen - die Justiz sieht in ihm den Urheber für das Chaos auf Ägyptens Straßen. Der 70-Jährige soll nicht das einzige Mitglied der Bewegung sein, das sich in Polizeigewahrsam befindet.

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Der Druck auf die Muslimbrüder wächst. Die ägyptische Regierung erwägt ein Verbot der Bruderschaft und kündigt an, hart gegen Terroristen vorzugehen. In Kairo dringen Sicherheitskräfte gewaltsam in eine von Islamisten besetzte Moschee ein. Die kündigen an, weiter auf die Straße gehen zu wollen. UNO-Generalsekretär Ban mahnt.

Es war eine blutige Nacht in Ägypten, mit Straßenschlachten und 173 Toten - nun konzentriert sich der Konflikt auf den Ramses-Platz in Kairo. Hunderte Islamisten harren dort aus Angst vor aufgebrachten Anwohnern und Militärs in einer Moschee aus. Deutschland legt derweil das Genehmigungsverfahren für neue Rüstungsexporte ins nordafrikanische Land auf Eis.

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Die unsicheren Aussichten in Ägypten treiben an den Rohstoffmärkten die Preise für Rohöl nach oben. Investoren sorgen sich um die Stabilität in dem arabischen Schlüsselstaat und fürchten um die freie Fahrt der Öltanker durch den Suezkanal.

In Kairo bilden sich Bürgerwehren, die Polizei hat Befehl, scharf zu schießen - die Islamisten wollen am "Freitag der Wut" wieder auf die Straße. Ägypten fürchtet erneut blutige Ausschreitungen mit Hunderten Toten. Sprengsätze explodieren an einer Bahnlinie in die Hauptstadt. Derweil greift Bundeskanzlerin Merkel zum Telefon.

• "Freitag der Wut" in Ägypten Militär steht mit Panzern bereit

Immer neue gewaltsame Auseinandersetzungen in Kairo, etliche Tote und Verletzte, der Notstand für das ganze Land: Die Lage in Ägypten spitzt sich zu. Können Urlauber noch in das arabische Land reisen? Welche Regionen sollten sie besser meiden? Oder können sie ihre geplante Reise jetzt kostenlos stornieren? Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um Fahrten in das arabische Land.

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"Was hier in den letzten Monaten stattgefunden hat, ist eine Entmenschlichung des Gegners", sagt der Leiter des Kairoer Regionalbüros der Naumann-Stiftung im Interview mit n-tv.de. Ronald Meinardus beschreibt Ägypten als tief gespaltene Gesellschaft, in der es kein Mitgefühl mit politischen Gegnern gibt.

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Unter Einsatz von militärischen Kräften hat die Übergangsregierung in Ägypten die Protestlager in Kairo aufgelöst. Sowohl auf Seiten der Demonstranten als auch auf Seiten der Polizei gibt es zahlreiche Verletzte und Tote. Die Pressestimmen zu den Gewaltausbrüchen in Ägypten finden Sie hier.

Seit der Absetzung von Präsident Mursi sammeln sich die islamistischen Demonstranten in zwei großen Zeltlagern in Kairo. Doch nach gut einem Monat ist die Geduld der Militärs erschöpft. Die Protestcamps sollen aufgelöst werden, möglichst ohne Blutvergießen.