Kapitalmarkt

Der Vorstandschef der Münchener Rück, von Bomhard, warnt davor, dass Versicherungen zu viel Geld in Anleihen deutscher Banken gesteckt haben. Dies sei in der Finanzkrise das größte Kapitalmarkt-Risiko für die Branche. Die Münchener Rück ist nach seinen Angaben mit rund 40 Mrd. Euro im deutschen Bankensektor engagiert.

Kapitalmärkte neigen zu irrationalen Übertreibungen. Dabei sind heute insbesondere solche Aktiengesellschaften interessant, die vor allem mit nur geringem Anteil Fremdkapital ausgestattet sind, meint Derivatespezialist Christian Grabbe.

Die Solarfirma Schott Solar hat die Zeichnungsfrist für ihren geplanten Börsengang um eine Woche verlängert. Bis zum 8. Oktober können Anleger nun Aktien des Unternehmens ordern. Als Grund führte die Firma die neuesten Entwicklungen an den internationalen Kapitalmärkten an. Die Erstnotiz verschiebt sich entsprechend auf den 9. Oktober.

Für sicherheitsbewusste Anleger hat die Landesbank Baden-Württemberg jetzt einen Kapitalmarkt-Floater auf den Markt gebracht.

Die britische Barclays Bank übernimmt die Kapitalmarkt-Sparte der insolventen US-Investmentbank Lehman Brothers. Die Übernahme soll bis zum 24. September abgewickelt sein. Barclays hat insgesamt 1,75 Mrd. Dollar geboten. Barclays hatte am vergangenen Wochenende Übernahmegespräche mit Lehman scheitern lassen.

In der Krise an der Wall Street meldet sich nun auch US-Präsident Georg W. Bush zu Wort. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Kapitalmärkte die jüngste Bankenkrise auf lange Sicht verkraften können.

Der britische Broker Collins Stewart klopft einem Zeitungsbericht zufolge Teile des Investmentbankinggeschäfts der Dresdner Bank in Großbritannien auf Brauchbarkeit fürs eigene Geschäft ab. Die Kapitalmarkt- und Handelssparte der Dresdner Kleinwort würde das Kerngeschäft von Collins Stewart gut ergänzen, heißt es.

Der Bundesverband deutscher Banken warnt die Bundesregierung vor einem übertriebenen Vorgehen gegen Staatsfonds aus anderen Länder: "Wir dürfen nicht unterschätzen, wie die Debatte im Ausland wirkt".

Die Kontroverse in der Fußball-Bundesliga um die Öffnung für den internationalen Kapitalmarkt geht in die nächste Runde. Vorstandschef Martin Kind von Hannover 96 verbindet seine wiederholte Forderung nach Abschaffung der sogenannten 50+1-Regel im deutschen Profi-Fußball nun mit der Möglichkeit einer Klage gegen die Deutsche Fußball-Liga (DFL).

Der weltgrößten Uhrenherstellers Swatch verdient im ersten Halbjahr 2008 deutlich weniger. Der Reingewinn geht um 9,1 Prozent zurück. Die Lage an den Devisen- und Kapitalmärkten bekommt Swatch voll zu spüren.