Konferenzen und Abkommen

Die Palästinenser wollen sich nicht mehr an den 1993 vereinbarten Friedensprozess von Oslo halten. Grund sei, dass Israel die Einigung ständig verletze, sagt Palästinenserpräsident Abbas. Aus Israel kommt scharfe Kritik an der Rede.

Die Vereinten Nationen können auf 40.000 zusätzliche Blauhelmsoldaten für ihre Friedensmissionen zähen. Bei einem Treffen am Rande der UN-Generaldebatte stellt China das größte Kontingent. Europas Zusagen bleiben bescheiden.

Die Präsidenten von USA und Russland sprechen über die Zukunft Syriens. Doch bevor sie sich treffen, spucken sie dem jeweils anderen verbal vor die Füße. Von Christoph Herwartz

• Rolle Assads bei UN-Vollversammlung Für Obama "Tyrann", für Putin "tapferer Kämpfer"

US-Präsident Obama sagt: Für die USA gibt es in Syrien keine Lösung mit Assad. Putin sagt: Assad ist das letzte Bollwerk gegen den Islamismus. Er vergleicht die Situation mit dem Zweiten Weltkrieg. Um die Rolle des syrischen Machthabers wird bei der UNO hitzig diskutiert.

• Video Obama macht Assad-Abgang zur Bedingung für politische Lösung

Dass der Krieg in Syrien ein Ende finden muss, ist der kleinste Nenner, auf den sich die Weltmächte im Moment einigen können. Doch klappt das besser mit oder ohne Präsident Assad? Sein Schicksal wird zwischen den Zeilen bei der UN-Vollversammlung diskutiert.

• Video Hoffen auf Annäherung mit Putin

Wer Veränderungen erreichen will, scharrt Gleichgesinnte um sich. So auch Angela Merkel in der Frage der Reform des UN-Sicherheitsrates. Die Bundeskanzlerin will mit wichtigen Politikern auf "die Realitäten des 21. Jahrhunderts" reagieren.

Die Nationen einigen sich beim Nachhaltigkeitsgipfel auf gemeinsame Ziele: Armut soll bekämpft werden, Gesundheitsversorgung und Bildung müssen gefördert werden. Merkel geht derweil in ihrer Rede auf die Flüchtlingskrise ein.

Attacken Chinas auf die US-IT-Infrastruktur trüben das Verhältnis der beiden Staaten. Zum Besuch von Chinas Präsident Xi in Washington soll daher ein Vertrag vorliegen, der Cyberattacken verbietet. Vollständige Sicherheit garantiert das geplante Papier jedoch nicht.

Das Innenministerium plant gravierende Leistungseinschränkungen für Flüchtlinge. Asylbewerber, die unter das Dublin-Abkommen fallen, sollen nur noch eine Rückfahrtkarte und Proviant erhalten. Abgelehnte Asylsuchende sollen zudem schneller abgeschoben werden können.

• Neue Rolle für BA-Chef Weise Tausende Helfer für Asylanträge geplant

Um den Flüchtlingsandrang zu bremsen, verhängt Deutschland nun Kontrollen an der Grenze zu Österreich. Kritiker sehen durch die deutsche Entscheidung das Schengen-Abkommen gefährdet. Die Presse sieht Fehler aber vor allem bei der EU.