Levante

Wer geglaubt hat, George W. Bush wäre nicht fähig, seine Paranoia in Sachen Irakkrieg zu steigern, hat den Mann arg unterschätzt.

Einen Tag nach dem verheerenden Anschlag auf einen Markt in Bagdad mit über 130 Toten sind am Sonntag erneut mehrere Bomben in der irakischen Hauptstadt explodiert.

Großbritannien hat zwischen Juni 2003 und Juli 2005 ein von London selbst ratifiziertes Protokoll gegen den Einsatz von Kindersoldaten durch die Entsendung von Minderjährigen als Soldaten in den Irak verletzt.

Allein für das bis Ende September laufende Fiskaljahr 2007 rechnet Bush mit zusätzlichen Kriegskosten in Höhe von 99,7 Milliarden, wie aus Regierungskreisen verlautete.

Die bisherige Strategie im Irak habe nicht funktioniert, das Ruder könne noch herumgerissen werden, aber die Zeit sei knapp. Das sagte kein Geringerer als Admiral William Fallon, designierter Chef des US-Zentralkommandos.

"Angesichts der bitteren Erfahrungen der USA im Irak sollte man meinen, dass Präsident Bush endlich begriffen hat, dass Drohungen und rohe Gewalt kein Ersatz für eine durchdachte Strategie sind."

In der irakischen Stadt Hilla haben sich kurz hintereinander zwei Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt und mindestens 45 Menschen mit in den Tod gerissen.

Das "Wunderkind der Politik", Chaim Ramon, ist in nur 30 Sekunden tief gefallen. Am Tag des Kriegsausbruchs im Libanon küsste der Minister eine Soldatin.

Die Regierung in Bagdad müsse den Streit der Glaubensrichtungen überwinden, die Gewalt zwischen den religiösen Gruppen beenden und mit dem seit langem andauernden Aufstand fertig werden.

Im Irak sind zum Höhepunkt des schiitischen Aschura-Fests mindestens 35 Pilger bei Anschlägen getötet worden.