Maut

Umstritten ist sie schon lange. Nun dürfte die Diskussion um die Pkw-Maut in Deutschland aber erst richtig losgehen. Denn Verkehrsminister Dobrindt nennt erste Details. Die Opposition sieht allerdings schon jetzt Probleme.

Verwirrung um Pkw-Maut-Pläne: Einem Bericht zufolge stehen die Eckdaten fest. So soll es Abstufungen geben und keine zusätzlichen Belastungen. Es gibt kaum Ausnahmeregeln. Nach langem Anlauf ringt sich das Ministerium aber zu einem Dementi durch.

Die LKW-Maut soll auf alle Bundes-, Landes- und wohl auch kommunalen Straßen ausgeweitet werden. Was am Ende davon umgesetzt wird, ist ungewiss. Klar ist indes, dass es mit der bisherigen Technik nicht mehr geht. Mehrere Modelle sind möglich.

Um die Infrastruktur in Schuss zu halten, muss jeder Autofahrer etwas beitragen - findet der Kieler Landesvater Albig. Und löst damit Entrüstung aus. Auch Verkehrsminister Dobrindt ist außer sich und verweist auf Einnahmen aus PKW- und LKW-Maut.

• Kommentar "Schlagloch-Abgabe" ist Politik von gestern

Die Bundesregierung tüftelt an einer Maut-Lösung für Deutschland - Europa-Politiker Günther Oettinger spricht sich hingegen für eine Einführung der Maut auf europäischer Ebene aus. An einem deutschen Modell nach Vorstellungen der CSU hat er Zweifel.

Das Konzept für die geplante PKW-Maut liegt noch im Dunklen, aber auf einen Starttermin legt sich das Bundesverkehrsministerium nun fest: Ab 1. Januar 2016 soll die Pkw-Maut kassiert werden.

• Video Dobrindt kündigt Pkw-Maut ab Januar 2016 an

Verkehrsminister Dobrindt will LKW-Besitzer ab 2015 finanziell weiter belasten. Das betrifft nicht nur schwere LKW sondern auch 7,5-Tonner, die mit einer Maut für Landstraßen belastet werden. Insgesamt sind rund 1,4 Millionen Fahrzeuge betroffen.

Der kurze Weg zur Arbeit ist nur elf Kilometer lang, führt aber durch einen gebührenpflichtigen Tunnel. Deshalb wählt ein Mann lieber eine doppelt so lange Strecke und will für diese auch die Pendlerpauschale abrechnen. Geht das?

Verkehrsminister Dobrindt muss an seinen Entwurf für eine Pkw-Maut offenbar noch einmal ran. Erste Details der Pläne, die bekannt geworden sind, gefallen EU-Verkehrskommissar Kallas nicht.

Rund 100 Euro soll sie kosten, die Jahresvignette für deutsche Autobahnen. Doch wer selten unterwegs ist, soll nicht für ein ganzes Jahr zahlen müssen - so die Pläne von Bundesverkehrsminister Dobrindt. Auch über die Kfz-Steuer will er den Maut-Preis regulieren.