Palästinenser

Nach mehreren Monaten diplomatischer Eiszeit haben Israel und die Palästinenser am Montagabend erstmals wieder direkte Gespräche auf Regierungsebene aufgenommen.

Der Widerstand gegen Arafat formiert sich nun auch in den eigenen Reihen. Hunderte Palästinenser demonstrierten gegen die Ablösung von Polizeichef Radschub.

Zwei Konkurrenten Arafats haben ihre Ämter verloren. Bis Freitag will die Autonomiebehörde die neue Struktur der palästinensischen Sicherheitsdienste vorstellen.

Künftig dürfen wieder 5.000 Palästinenser in Israel arbeiten. Dies beschloss das Kabinett von Ministerpräsident Scharon.

Rund eine Million Palästinenser im Westjordanland steht jetzt wieder unter direkter Kontrolle des israelischen Militärs. Die Aktionen sollen fortgesetzt werden.

Bei der Suche in den Trümmern der palästinensischen Polizeizentrale in Hebron hat die israelische Armee keine Leichen gefunden.

Israelische Soldaten haben am späten Freitagabend das seit vier Tagen belagerte Hauptquartier der palästinensischen Sicherheitskräfte in Hebron gestürmt. Doch das Gebäude war leer - von den "Kämpfern" keine Spur.

Die sieben führenden Industrienationen und Russland haben die palästinensische Autonomiebehörde zu Reformen und freien Wahlen aufgefordert. Bundeskanzler Schröder ging nach dem G-8-Gipfel erstmals auf Distanz zu Arafat.

Die Palästinenser-Führung hat sich am Donnerstag dagegen verwahrt, dass die USA mit Erpressung Einfluss auf die Wahl einer neuen Regierung nehmen. Zuvor hatte US-Präsident George W. Bush mit einem Finanzstopp gedroht.

US-Präsident Bush hat die Ablösung des palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat zur Bedingung für einen provisorischen Palästinenser-Staat gemacht. Von Israel forderte Bush, sich im Westjordanland auf die Positionen von vor zwei Jahren zurückzuziehen.