Palästinenser

Eine Welle tödlicher Gewalt hat am Dienstag den Abzug der israelischen Armee aus der palästinensischen Stadt Bethlehem überschattet und die jüngsten Friedensbemühungen in Nahost wieder in Frage gestellt.

Der weltweit gesuchte palästinensische Terrorist Abu Nidal ist tot mit Schusswunden in seiner Wohnung in Bagdad aufgefunden worden. Er beging vermutlich Selbstmord.

Im Flüchtlingslager Rafah im Gazastreifens demonstrierten gestern hunderte Palästinenser. Sie trugen Bilder von Arafat und Saddam Hussein mit der Aufforderung an Irak: "Bombardiere Tel Aviv".

Israelis und Palästinenser sind erneut in Streit über die Geschehnisse in Dschenin geraten. Die Palästinenser werfen Israel weiter "Kriegsverbrechen" in dem Flüchtlingslager vor. Nachdem in Nordisrael eine Autobombe explodiert war, attackierte Israel Gaza-Stadt.

Bundesinnenminister Schily (SPD) hat einen Spendensammelverein verboten, der der radikalislamistischen Palästinenser-Organisation Hamas zuzuordnen ist.

Bei zwei neuen palästinensischen Terroranschlägen sind am Sonntag in Nordisrael und in Ost-Jerusalem mindestens 12 Menschen getötet und über 70 zum Teil lebensgefährlich verletzt worden. Im Norden explodierte eine Bombe in einem Bus. In Jerusalem schoss ein Angreifer um sich.

Ungeachtet der groß angelegten Militäroperation Israels in Nablus im Westjordanland wollen Palästinenser und Israelis in den kommenden Tagen erstmals wieder Gespräche führen.

Israel ist mit Dutzenden Panzern in Nablus im Westjordanland eingerückt. Bei Schießereien starben vergangene Nacht mindestens fünf Palästinenser.

Bei mehreren Überfällen auf Siedler im Westjordanland sind drei Menschen getötet worden. Zuvor hatte Israel angekündigt, die Sanktionen gegen die Palästinenser zu lockern.

Ein Funken Hoffnung im Nahen Osten: Israel will wieder einigen tausend Palästinensern erlauben, im jüdischen Staat zu arbeiten. Vor dem Aufstand hatten 125.000 Palästinenser in Israel gearbeitet.