Sudan

Mit seiner Anklage gegen den sudanesischen Präsidenten Al-Baschir hat der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofes in Den Haag, Moreno Ocampo, ein Tabu gebrochen. Diplomatischeres Vorgehen ist ihm dennoch fremd.

Die Vereinten Nationen wollen einige ihrer zivilen Mitarbeiter aus dem Sudan zurückziehen. Das habe zwar nicht direkt etwas mit dem Haftbefehl gegen den Staatschef zu tun, Beobachter halten Angriffe aus Ausländer aber für möglich.

Die Vereinten Nationen beschuldigen das von Al-Baschir geführte Regime in Khartum, arabische Reitermilizen zu unterstützen, die seit Jahren die schwarze Bevölkerung in Darfur terrorisieren.

Der sudanesische UN-Botschafter hat vor "katastrophalen Folgen" für die Friedensbemühungen in Darfur gewarnt, sollte es zu einem Haftbefehl gegen den sudanesischen Präsidenten Al-Baschir kommen.

Die sudanesische Regierung hat die diplomatischen Beziehungen zum Nachbarland Tschad abgebrochen.

Tschad und Sudan haben ein Friedensabkommen unterzeichnet. Es soll die jahrelangen Feindseligkeiten beenden. Beobachter sind jedoch skeptisch, weil bisher alle ähnlichen Vereinbarungen gescheitert sind.

Nach der Verurteilung einer Britin wegen eines Teddys namens "Mohammed" hat der Besuch muslimischer Vertreter des britischen Oberhauses im Sudan Hoffnungen auf die Freilassung der Frau geweckt.

Eine britische Lehrerin, die einem Teddy-Bären den Namen Mohammed gab, ist im Sudan der Gotteslästerung angeklagt worden.

Nach dem gescheiterten Versuch, 103 angebliche Darfur-Waisen aus dem Tschad nach Frankreich zu bringen, haben Einheimische in Abeche an der Grenze zum Sudan Europäer angegriffen.

Chinas größter Ölproduzent China National Petroleum Corporation (CNPC) investiert in eine Raffinerie im afrikanischen Tschad. Seit der ersten Kooperation zur Ölförderung mit dem Sudan 1996 hat China wegen seines wachsenden Rohstoffhungers bisher in 27 größere Öl- und Erdgasprojekte in 14 afrikanischen Ländern investiert.