Wall Street

Die deutliche Zinssenkung in den USA hat die Asien-Börsen ins Plus gehoben. Im Vergleich zur Wall Street fielen die Kursgewinne allerdings gering aus, unter Druck gerieten die Aktien von Autoherstellern.

Die US-Notenbank hat aus Furcht vor einer Verschärfung der Rezession die Leitzinsen auf einen historischen Tiefstand gesenkt. Nach 1,0 Prozent wurde die Zinsspanne auf Null bis 0,25 zurückgeschraubt. Die Fed pumpe mit voller Kraft Liquidität in die Märkte und lasse alle Rücksichten fallen, hieß es in ersten Reaktionen. Die Wall Street feierte die Entscheidung.

Die Polizei in Madison, Wisconsin, fahndet nach einer Frau, die sich in mindestens drei Fällen als freiwillige Helferin der Heilsarmee gemeldet und sich mit dem gefüllten Spendenkessel aus dem Staub gemacht haben soll.

Die Wall-Street-Firma des mutmaßlichen Milliarden-Betrügers Bernard Madoff wird aufgelöst, um möglichst viel Geld für seine Opfer herauszuholen. Dem "Wall Street Journal" zufolge könnte der 95-jährige Unternehmer Carl Shapiro den höchsten Schaden einer Privatperson erlitten haben: Er hatte insgesamt 545 Mio. US-Dollar bei Madoff investiert.

Der Wochenbeginn ist an der Wall Street ruhig verlaufen; die Anleger warteten ab. Deshalb kam es kaum zu Kursbewegungen, während die Anleger sich auf eine Fülle von Daten und Entscheidungen im Wochenverlauf vorbereiteten. Auch die schwachen Konjunkturdaten waren erwartet worden und belasteten die Indizes nur wenig.

Die deutschen Standardwerte sind der Wall Street gefolgt und haben sich dabei kalte Füße geholt. Immer noch bewegt sich der Markt zwischen Hoffen und Bangen, was die Milliardenspritzen für die US-Wirtschaft anbelangt. Die Nachrichten über das mögliche zweite Konjunkturpaket in Deutschland sorgte dabei für eine positive Grundstimmung.

Ein irakischer Journalist schleudert einen Schuh auf George W. Bush - Millionen von Amerikanern würden das auch gerne tun. Denn am Ende der Ära Bush tauchen weitere Ungeheuerlichkeiten auf.

Von dem mutmaßlichen Milliarden-Betrug an der Wall Street sind laut einem Zeitungsbericht auch große Namen der Finanzwelt betroffen. So gehörten auch die französische Großbank BNP Paribas und die japanische Nomura über Geschäftsbeziehungen zu den Opfern des Finanziers Bernard L. Madoff, der laut Vorwürfen der Behörden ein gigantisches "Schneeball-System" betrieb.

Die letzte Woche vor Weihnachten wird den Anlegern an der Wall Street wohl keine vorzeitigen Geschenke bescheren. Die Hilfen für die US-Autobauer und die Zinsentscheidung der Fed dürften es derweil nicht langweilig werden lassen.

Gestützt von Technologiewerten und Hoffnungen auf ein Auto-Rettungspaket hat die Wall Street die Woche mit Gewinnen beendet. "Es wird irgendeine Form des Eingriffs geben, um einen Kollaps zu verhindern", sagte ein Händler.