Wirtschaftswachstum

Der strenge Winter hat nicht nur Folgen für Reisende, sondern auch Folgen für die Wirtschaft in Deutschland insgesamt. Das Baugewerbe kann Aufträge nicht rechtzeitig fertigen, Spediteure kämpfen mit Eis und Schnee. Ökonomen des DIHK schätzen die Einbußen beim Wirtschaftswachstum auf 0,5 Prozent im Quartal.

Japans Wirtschaftswachstum wird sich nach Einschätzung der Regierung im kommenden Jahr wegen geringerer Konsumausgaben und Exporteinnahmen spürbar abschwächen. Vor allem der Exportzuwachs dürfte sich deutlich abschwächen.

Spanien kämpft gegen die Schuldenkrise. Steuern wurden bereits erhöht. Aber laut OECD reicht das nicht, wenn das Wirtschaftswachstum 2011 schwächer ausfällt als erwartet. Dann droht den Spaniern eine weitere Steuererhöhungsrunde. Und auch der Renteneintritt könnte verschoben werden.

Die Krise im Euro-Raum lässt auch die Schweiz nicht kalt. So sehen die Eidgenossen ihren Export und ihr Wirtschaftswachstum bedroht. Beim eigenen Leitzins ist die Notenbank deshalb sehr vorsichtig.

Um die Finanzen diverser Euro-Länder ist es derzeit nicht gut bestellt - trotz bereits eingeleiteter Sparmaßnahmen. Die Forderung der OECD nach weiteren Sparanstrengungen kommt daher nicht von ungefähr. Notfalls sollten die Staaten die "fiskalische Konsolidierung" über das Wirtschaftswachstum stellen.

Was Arbeitnehmer grämt, freut die Unternehmen: Wenn Feiertage sich auf Wochenenden verteilen. In diesem Jahr dürfte der Kalendereffekt 0,15 Prozent zum Wirtschaftswachstum beitragen. Auch 2011 wird eher arbeitgeberfreundlich.

Indien ist weltweit eines der führenden Schwellenländer. Das wird sich so schnell auch nicht ändern: Fast neun Prozent Wirtschaftswachstum im abgelaufenen Quartal sind eine Hausnummer für sich, die selbst Analysten in Staunen versetzt.

Lichtblick in den USA: Das Wirtschaftswachstum ist im dritten Quartal höher als Analysten vorausgesagt haben. Die Amerikaner geben wieder mehr Geld aus. Zudem macht das Sorgenkind Exportwirtschaft Fortschritte.

Die deutsche Wirtschaft holt im dritten Quartal wie erwartet weiter auf. Dabei wird das Wirtschaftswachstum sowohl vom Außenhandel als auch von der Binnennachfrage gestützt. Auch der private Konsum leistet erneut seinen Beitrag.

Die US-Börsen gehen mit einem Minus ins Wochenende. Anleger befürchten, dass China die Zinsen erhöhen könnte, um das Wirtschaftswachstum abzubremsen und ein Überkochen der Wirtschaft zu verhindern. Auch Irland sorgt für Unruhe.