Kurznachrichten

Kinderarbeit und frühe Heirat Helfer schildern katastrophale Lage für Kinder in Syrien

Nach Angaben von Aktion ohne Hunger hat die mangelnde finanzielle Unterstützung für notleidende Menschen aus Syrien dramatische Folgen für Kinder und Jugendliche. "Die Menschen sind erschöpft", sagte der Nahost-Beauftragte der internationalen Hilfsorganisation, Jean Raphael Poitou. Die finanziellen Mittel der Flüchtlinge und Vertriebenen seien aufgebraucht, viele seien überschuldet.

"Unsere Mitarbeiter vor Ort berichten uns von Kinderarbeit und Ausbeutung durch Arbeitgeber, von Prostitution und mehr frühen Hochzeiten", fügte er hinzu. Ein Blick auf die Zahlen zeige, wie stark die Hilfsbereitschaft seit Ausbruch des Konflikts vor sechs Jahren erlahmt sei. Von den 3,4 Milliarden US-Dollar (3,19 Mrd Euro), die von den Vereinten Nationen in diesem Jahr benötigt würden, um 13 Millionen Syrern zu helfen, haben Geber erst rund drei Prozent bereitgestellt.

Der Bundesverband entwicklungspolitischer und humanitärer Nichtregierungsorganisationen (Venro) forderte die Bundesregierung auf, sich mit Geld und Personal an einer Dokumentation der Kriegsverbrechen in Syrien zu beteiligen. "Wenn Deutschland deutlich macht, dass es eine spätere Strafverfolgung unterstützt, wäre das ein wichtiges Signal", sagte der Venro-Vorsitzende Bernd Bornhorst.

Quelle: ntv.de, dpa

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