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WM-Verarbeitung im Kollektiv Am besten freut man sich zusammen

Feiernde Freunde auf der Fanmeile in Berlin.

Feiernde Freunde auf der Fanmeile in Berlin.

(Foto: imago/Jan Huebner)

Zusammen Fußball gucken macht Spaß - und ist auch noch sinnvoll, wie eine Sportpsychologin erklärt. Aber nicht nur ein verlorenes Spiel ist so einfacher zu verarbeiten, auch Siege sollte man zusammen erleben. Und die Glücksmomente "einfrieren".

Die Niederlage würde man am liebsten sofort vergessen, die Euphorie nach dem Siegtor dagegen möglichst lange bewahren. Bei beidem helfen Freunde, sagt die Kölner Sportpsychologin Babett Lobinger. Gemeinsam zu trauern, die Niederlage im Kollektiv zu verarbeiten, helfe dabei, den Blick wieder nach vorn zu richten: "Die, die mit mir zusammen feiern, die brauche ich auch jetzt", sagte Lobinger.

Aber nicht nur der Misserfolg will verarbeitet sein, sondern auch der Triumph, sonst droht das, was Lobinger den "Trainingslager-Blues" nennt: "Man hat etwas ganz Tolles erlebt, zusammen mit Freunden, ist emotional richtig hochgestimmt, und jetzt muss man zurück in den grauen Alltag finden."

Die Psychologin an der Sporthochschule Köln rät, die schönen Momente im Kopfkino noch einmal abzuspielen und portionsweise einzufrieren: "Damit man bei Gelegenheit ein Eiswürfelchen wieder auftauen und ein Stück von diesem Gefühl zurückholen kann." Dazu können nicht nur Fotos dienen, sondern auch kleine Andenken wie Eintrittskarten oder das Fähnchen vom Auto.

Quelle: ntv.de, hla/dpa

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