Nach Kalifornien umgeleitet "Atlantis" ist gelandet
24.05.2009, 17:56 UhrDie Raumfähre "Atlantis" ist von ihrer Mission im All zurückgekehrt. Allerdings wurde der Landeangflug wegen schlechten Wetters nach Kalifornien umgeleitet.
Die US-Raumfähre "Atlantis" ist nach mehrmals verschobenen Landungen wohlbehalten zur Erde zurückgekehrt. Die siebenköpfige Besatzung landete um 17.39 Uhr MESZ auf dem Luftwaffenstützpunkt Edwards im US-Bundesstaat Kalifornien. Nach tagelangem Warten auf besseres Wetter hatte die NASA die eigentlich geplante Landung auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida zuvor endgültig abgesagt.
Ursprünglich hatte die Raumfähre mit sieben Astronauten an Bord bereits am Freitag im US-Bundesstaat Florida landen sollen. Dies war jedoch wegen des schlechten Wetters mehrmals verschoben worden. Nachdem die Wolkendecke über Florida nicht aufriss, entschloss sich die NASA zu einer Landung in Kalifornien auf dem rund 160 Kilometer nordöstlich von Los Angeles gelegenen Luftwaffenstützpunkt Edwards.
Überstellung kostet zwei Millionen Dollar
Die US-Raumfahrtbehörde wollte eigentlich vermeiden, "Atlantis" dorthin umzuleiten, da das Raumschiff nun durch ein Flugzeug des Typs Boeing 747 als Träger zu seinem Startbahnhof Cape Canaveral zurückgebracht werden muss. Ein solches Manöver kostet rund zwei Millionen Dollar (1,4 Millionen Euro).

Ein Astronaut hat die Arbeiten im All fotografiert. Im Bildhintergrund ist dünn die Erdatmosphäre zu sehen.
(Foto: AP)
Theoretisch hätte die Crew nach NASA-Angaben bis Montag an Bord bleiben können. Die US-Raumfahrtbehörde hat für eine Landung ganz klare Kriterien, unter anderem fürs Wetter. So muss die Sichtweite mindestens acht Kilometer betragen, die Wolkendichte am Himmel darf nicht über 50 Prozent liegen, und die Windgeschwindigkeiten dürfen 28 Kilometer pro Stunde nicht überschreiten. Zudem sind die Hitzeschilder des Raumschiffes "Atlantis" anfällig für Regenschäden.
Weltraumteleskop "Hubble" repariert
Die sieben Astronauten hatten während ihrer durch den Aufschub nun fast dreizehn Tage dauernden Mission im All erfolgreich das altersschwache Weltraumteleskop "Hubble" repariert. Dies wurde in fünf teilweise schwierigen Außeneinsätzen vollbracht. Das Weltraumteleskop ist nach Angaben der NASA nun für mindestens fünf weitere Jahre im All gerüstet. Während ihrer Mission umkreiste die Mannschaft um Kommandant Scott Altman 197 Mal die Erde.
In einer Live-Schaltung hatte Altman am Mittwoch von teils "unglaublich" schwierigen Arbeiten berichtet. Letzten Endes habe aber alles geklappt - "und wir waren sehr erfolgreich". Die vier an den Außeneinsätzen beteiligten Astronauten hatten mit einer Serie von Schwierigkeiten zu kämpfen - angefangen von kaputten Batterien bis hin zu schlecht sitzenden Raumfahrer-Stiefeln.
Quelle: ntv.de, AFP