Medikamentenpreise halbiert Chance für Aids-Kranke
09.05.2007, 09:18 UhrMillionen Aids-Patienten in armen Ländern sollen künftig billigere Medikamente erhalten. Wie die Clinton Foundation, die Stiftung des früheren US-Präsidenten Bill Clinton, am Dienstag in New York mitteilte, willigten zwei Pharmaunternehmen ein, ihre Preise für so genannte antiretroviralen Medikamente der zweiten Behandlungslinie in insgesamt 66 Entwicklungsländern in Afrika, Asien und Lateinamerika um bis zu 50 Prozent zu senken. Auf diese Medikamente sind HIV-Infizierte angewiesen, die nicht mehr auf herkömmliche Medikamente ansprechen. Bislang liegen die Preise dieser Präparate um das Zehnfache über denen herkömmlicher Mittel.
Wie Clinton weiter mitteilte, wird es durch die erzielten Abkommen mit den Pharmaunternehmen Cilpa und Matrix zudem möglich, die Kosten für eine herkömmliche Behandlung von Aids-Patienten nach westlichem Standard auf unter einen Dollar pro Tag zu senken. Dadurch werde der Einsatz eines Medikaments, das nur ein Mal pro Tag als Tablette eingenommen werden muss, auch in armen Ländern möglich.
"Sieben Millionen Menschen in den Entwicklungsländern sind auf eine Behandlung wegen HIV/Aids angewiesen", sagte Clinton. Jetzt gehe es darum, ihnen die beste Behandlung zu ermöglichen. Die Clinton Foundation setzt sich seit 2002 weltweit im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit AIDS ein.
Quelle: ntv.de