Immer weniger attraktiv Deutsch als Fremdsprache
21.09.2006, 18:12 UhrDie deutsche Sprache als Fremdsprache verliert nach Experteneinschätzung im Zuge der Globalisierung an Attraktivität. Die Zahl der Germanistik-Studenten an Universitäten weltweit sei in den vergangenen Jahren um etwa zwei Drittel von rund 10.000 auf 4000 zurückgegangen, sagte Prof. Ulrich Ammon, Präsident der Gesellschaft für Angewandte Linguistik, am Donnerstag in Münster.
Grund sei vor allem das Vordringen des Englischen, sagte Ammon zum Auftakt der Jahrestagung der Gesellschaft. Diese Entwicklung könne gravierende Folgen für die deutsche Wirtschaft haben. Es bestehe die Gefahr, dass sich der Außenhandel schwieriger gestalte, weil Kontakte vorwiegend über deutschsprachige Ausländer geknüpft würden.
Das Vordringen des Englischen setze sich im Internet jedoch nicht fort. Nach europäischen Studien sinke vielmehr der Anteil englischsprachiger Websites. Kleinen Sprachgruppen biete das Internet eine Chance zum Erhalt sowie zur Pflege ihrer Sprachkultur auch über hunderte von Kilometern hinweg, sagte Ammon.
Quelle: ntv.de