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Erfolgreiche Fehleranalyse Fön verhindert Raketenstart

Die Startrampe der Discount-Rakete in der Ostsee vor Bornholm.

Die Startrampe der Discount-Rakete in der Ostsee vor Bornholm.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der von den Medien begleitete Fehlstart einer selbstgebauten Rakete ist auf einen defekten Fön zurückzuführen. Das gibt der Raketenbauer Peter Madsen bekannt und beharrt gleichzeitig auf einen neuen Startversuch mit den Worten: "Koste es, was es wolle".

Ein simpler Haartrockner aus dem Supermarkt hat den dänischen Traum von bemannten Raumflügen für Amateure vorerst gestoppt. Zum Scheitern des ersten Abschussversuches der selbst gebauten Billig-Rakete "HEAT-1X-Tycho-Brahe" teilten der Raketenbauer Peter Madsen mit: "Unser berühmter Fön hat im entscheidenden Augenblick einfach keinen Strom gehabt."

Der für umgerechnet zehn Euro eingekaufte Haartrockner sollte beim Raketenstart auf der Ostsee vor Bornholm ein Ventil vor Vereisung bewahren und damit offen halten. Die neun Meter hohe und anderthalb Tonnen schwere Rakete bewegte sich bei dem von mehreren TV-Stationen live übertragenen Start am Sonntag dann keinen Millimeter vom Fleck.

Wunschberuf: Raketenbauer und Astronaut

Madsen und sein Mitstreiter Kristian von Bengtson wollen in einer Kapsel an der Spitze ihrer Rakete in eine Höhe bis zu 30 Kilometern fliegen. Beim gescheiterten ersten Test setzten sie aber vorsichtshalber erst mal eine Astronauten-Puppe in die Kapsel an der Raketenspitze.

Alles in allem haben sie nach eigenen Angaben umgerechnet nur 40.000 Euro für ihr eigenwilliges Raumfahrtprojekt ausgegeben. Unter anderem besteht das Hitzeschild aus acht Lagen Kork aus einem normalen Teppichhandel.

Von Bengtson kündigte einen neuen Discount-Anlauf Richtung Weltraum an: "Diese Rakete muss einfach losfliegen. Koste es, was es wolle."

Quelle: ntv.de, dpa

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