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Schlimme Folgen nach 15 Jahren Fuchsbandwurm klebt an Beeren

Der auch für Menschen gefährliche Fuchsbandwurm breitet sich in Deutschland weiter aus. Die Zahl der infizierten Füchse sei beispielsweise in Thüringen dramatisch angestiegen, teilte der Deutsche Jagdschutzverband (DJV) in Bonn mit.

Auch in anderen Gebieten Deutschlands, etwa in Brandenburg oder Niedersachsen, sei der für den Menschen gefährliche Parasit auf dem Vormarsch. Das Risiko für Menschen müsse ernst genommen werden. Auch die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) warnte vor lebensgefährlichen Infektionen mit dem Fuchsbandwurm. Überträger seien nicht nur die Füchse selbst, sondern auch Kleinnager und Haustiere. Infizieren könne sich Menschen über roh verzehrte Beeren oder Pilze aus dem Wald, aber auch durch bodennahe Früchte und Gemüse im eigenen Garten, an denen Eier des Fuchsbandwurms haften.

Menschen, die solche Eier zu sich genommen haben, erkranken oft erst nach mehreren Jahren. Die Infektion der Leber ist lebensgefährlich. Von der Infektion bis zum Ausbruch der Krankheit können beim Menschen bis zu 15 Jahre vergehen. Welche Folgen die derzeitige Ausbreitungstendenz des Parasiten beim Fuchs für den Menschen künftig haben wird, ist wegen dieser großen zeitlichen Verzögerung schwer abzuschätzen.

Zum Schutz vor Fuchsbandwurm-Infektionen sollten Früchte, Gemüse und Pilze vor dem Essen unbedingt abgewaschen und erhitzt werden, raten DJV und DSW. Dies könne die Gefahr deutlich absenken. Auch an das Händewaschen nach dem Sammeln und nach der Gartenarbeit sollte gedacht werden. Abgetötet werde der Erreger erst durch Erhitzen auf mehr als 60 Grad Celsius. Einfrieren oder Einlegen in Alkohol helfe nicht gegen den Parasiten. Auch Katzen und Hunde sollten regelmäßig entwurmt werden. Füchse sollten nicht durch Fütterung oder offene Mülltonnen in menschliche Siedlungen gelockt werden.

Quelle: ntv.de

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