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Schaukasten der Evolution Galpagos-Inseln in Gefahr

Alarm für die einzigartigen Galpagos-Inseln im Pazifik vor Südamerika: Die UNESCO hat den Archipel auf die Rote Liste der gefährdeten Welterbe-Stätten gesetzt. Die UN-Organisation für Erziehung und Kultur fürchtet wegen des Touristenansturms um die einzigartige Flora und Fauna der 19 Inseln etwa 1000 Kilometer vor der Küste Ecuadors.

Mit dem Beschluss für die Galpagos-Inseln solle die Weltöffentlichkeit alarmiert und Unterstützung für Schutzmaßnahmen mobilisiert werden. Die Inseln erlangten Berühmtheit durch Charles Darwin, der sie 1835 besuchte und dort wichtige Erkenntnisse für seine Abstammungslehre gewann. Sie waren auch die erste Region, die die UNESCO 1978 auf ihre Welterbe-Liste setzte. "Die Galpagosinseln (...) gelten als einzigartiges lebendes Museum und als Schaukasten der Evolution", erläuterte das Welterbe-Komitee die Bedeutung. Die Welterbe-Liste soll einzigartige Landschaften und Bauwerke würdigen und einen entsprechenden Schutz ermöglichen.

Nach UNESCO-Angaben bleiben die Kreuzfahrtschiffe, die die Touristen bringen, heute mehr als doppelt so lange bei den Inseln wie noch vor 15 Jahren. Dadurch sei der Verkehr zwischen den Inseln gestiegen und mehr Menschen seien auf den Archipel gezogen, um die Touristen zu bedienen. Einer Volkszählung vom Juni zufolge leben dort 19.184 Menschen legal. Dazu kämen noch mehr als 5000 illegale Siedler.

Ecuador, zu dem die Inseln gehören, hatte die Galpagos schon im April zu einem ökologisch bedrohten Gebiet erklärt, um den Flugverkehr, den Tourismus und den Zuzug beschränken zu können. Der UNESCO-Warnung erteilte Präsident Rafael Correa schon damals eine Absage. Sein Land brauche keine "Studien internationaler Institutionen", um seiner Verantwortung für die Bewahrung der Inseln nachzukommen, betonte der Staatschef.

Quelle: ntv.de

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