Sternschnuppenregen über Deutschland Getrübtes Himmelsschauspiel erwartet
08.08.2013, 13:11 UhrMitte August gibt es jedes Jahr ein besonderes Schauspiel am nächtlichen Himmel: den Sternschnuppenregen der Perseiden. Ab dem Wochenende erreicht das himmlische Spektakel seinen Höhepunkt – allerdings vielerorts hinter einer dicken Wolkendecke.

Viele Menschen schicken beim Anblick einer Sternschnuppe ihre Wünsche gen Himmel.
(Foto: imago stock&people)
Nur mit viel Glück können sich romantische Menschen beim kommenden Sternschuppenstrom der Perseiden etwas wünschen. Einen ungetrübten Blick auf das Himmelsschauspiel wird es voraussichtlich nicht geben. Nur zum Auftakt am Wochenende werde die Wolkendecke über Deutschland Lücken haben, sagte die Meteorologin Dorothea Paetzold vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Am größten seien die Lücken im Süden und Osten. Der Mond stört die Sicht kaum: Er steht als schmale Sichel am Himmel und geht schon vor Mitternacht unter.
Jürgen Schulz von der Vereinigung der Sternfreunde rät, sich zur Beobachtung einen freien Platz ohne störendes Licht außerhalb von Städten zu suchen. Besonders eindrucksvoll sei das Schauspiel im Hochgebirge. Die Perseiden seien aber kein spektakuläres Feuerwerk. Offene Augen und Geduld sollten Sternschnuppen-Gucker deshalb mitbringen - "und immer ein paar Wünsche parat haben, dann wird man auch belohnt." Gegen Genickstarre empfehle sich ein Liegestuhl.
Von kommenden Samstag bis Mittwoch entfaltet der Perseiden-Strom seine größte Aktivität - mit dem Höhepunkt in der Nacht zum Dienstag. Dann könnten bei klarem Himmel pro Stunde mehr als 100 der kleinen, kurzen Lichtblitze am Himmel zu sehen sein. "Das wird dieses Mal schwierig", sagte Meteorologin Paetzold. Bis dahin sollen sich die Wolken einer Regenfront nämlich über das ganze Land ausgebreitet haben. Schon in der Nacht zum Montag werde der größte Teil Deutschlands unter Wolken liegen, nur Bayern bleibe ausgespart.
Sternschnuppenströme werden nach dem Sternbild benannt, aus dem sie zu kommen scheinen - wie die Perseiden aus dem Sternbild Perseus. Sie sind Trümmerteile des weitgehend aufgelösten Kometen Swift-Tuttle. Gerät die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne in eine solche Trümmerwolke, kommt es zu Sternschnuppen-Schauern. Die Lichtstreifen entstehen, wenn kleine Objekte in die Erdatmosphäre eindringen und dort verglühen.
Quelle: ntv.de, dpa