Noch keine Trendwende Jugendliche kiffen weniger
25.06.2007, 13:11 UhrDer Cannabis-Konsum unter deutschen Jugendlichen ist laut einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung rückläufig. In der repräsentativen Frühjahrsumfrage 2007 gaben 13 Prozent der 14- bis 17-Jährigen an, schon einmal Cannabis ausprobiert zu haben. Im Jahr 2004 hatte der Anteil noch bei 22 Prozent gelegen, wie die Zentrale anlässlich des Weltdrogentags am Dienstag in Köln mitteilte.
Ein Rückgang ist nach einem jahrelangen Aufwärtstrend auch in der Altersgruppe der 18- bis 19-Jährigen zu beobachten: Im Vergleich zu 2004 sank der erstmalige Konsum von 40 auf 32 Prozent. Dass die Droge Cannabis unter Jugendlichen an Bedeutung verloren hat, zeigt der Bundeszentrale zufolge auch das veränderte Konsumverhalten der Befragten.
Während in der aktuellen Befragung acht Prozent der 14- bis 17-Jährigen erklärten, in den letzten zwölf Monaten Cannabis konsumiert zu haben, waren dies 2004 noch 14 Prozent. Bei den 18- bis 19-Jährigen sank der Anteil im gleichen Zeitraum von 18 auf 14 Prozent.
Problemgruppe Männer
Die Direktorin der Bundeszentrale, Elisabeth Pott, warnte angesichts der rückläufigen Zahlen jedoch davor, bereits von einer Trendwende beim Cannabis-Konsum zu sprechen. Dafür sei es sicherlich noch zu früh, "auch wenn die deutlich sinkende Zahl der Jugendlichen, die mit dem Zigarettenrauchen anfängt, erwarten lässt, dass damit auch die Zahl der Jugendlichen, die mit dem Cannabis-Konsum beginnen, weiter zurückgehen wird".
Zugleich appellierte sie, sich auch weiter intensiv um diejenigen zu bemühen, die einen regelmäßigen, hohen Cannabis-Konsum aufweisen. Deren Anteil liegt bei den 18- und 19-Jährigen laut Studie unverändert bei vier Prozent. Junge Männer hätten dabei fast vier Mal häufiger als die Mädchen angegeben, im vergangenen Jahr mehr als zehn Mal zu der Droge Cannabis gegriffen zu haben.
Quelle: ntv.de