Wissen

Varroamilben im Stock Mehr Bienen gestorben

Etwa 25 bis 30 Prozent der Bienen in Deutschland haben nach Einschätzung von Experten den vergangenen Winter nicht überlebt. Ein wesentlicher Grund sei die starke Vermehrung der Varroamilbe gewesen, teilte das Fachzentrum für Bienen und Imkerei des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum im rheinland-pfälzischen Mayen mit. Es bezog sich dabei auf Daten aus einem deutschlandweiten Bienenmonitoring sowie anderen langjährigen Untersuchungen. Das Wetter im Winter 2006/2007 und im vergangenen Herbst habe die Entwicklung der Milbe begünstigt und Bekämpfungsmaßnahmen erschwert.

Normal sei ein Bienensterben von 10 bis 15 Prozent über den Winter hinweg, erklärt Dr. Marc-Wilhelm Kohfink von der Imkerei Am Pflanzgarten in Berlin. Größere Ausfälle gebe es alle fünf bis sechs Jahre, bedingt durch den Befall der Varroamilbe, die ursprünglich aus Asien stammt, so Kohfink weiter.

Der Parasit vermehrt sich in der Brutzelle der Honigbiene. Dabei entzieht er der Brut wertvolle Substanzen, so dass verkrüppelte Bienen entstehen. Deshalb sinkt die Zahl der Bienen in einem Volk sowie die Lebenserwartung der Insekten. Die Völker werden zudem anfälliger für Infektionen mit Bakterien und Pilzen. Ohne Gegenbehandlung brechen sie nach wenigen Jahren zusammen.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen