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Entdeckung in der Krebsforschung Protein fördert Metastasenbildung

Die Forscher hatten die Metastasen von Hautkrebs-Patienten untersucht und dabei eine hohe Konzentration des Proteins E2F1 entdeckt (Archivbild).

Die Forscher hatten die Metastasen von Hautkrebs-Patienten untersucht und dabei eine hohe Konzentration des Proteins E2F1 entdeckt (Archivbild).

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Rostocker Ärzte haben nach eigenen Angaben die Rolle eines speziellen Proteins beim Wachstum von Krebszellen geklärt - und hoffen nun auf neue Behandlungsmethoden. Das Eiweiß E2F1, das normalerweise das Zellwachstum steuere, könne auch zur Bildung von Metastasen beitragen, teilte das Biomedizinische Forschungszentrum der Universität Rostock mit. Wenn seine "Schutzfunktion" gestört sei, fördere E2F1 unter Umständen das unkontrollierte Wachstum von Tumorzellen und die Bildung von Tochterzellen, erklärte die Medizinerin Brigitte Pützer. Die Blockade des Proteins verhindere dagegen das Eindringen der Krebszellen in andere Gewebeschichten.

Die Forscher untersuchten die Metastasen von Hautkrebs-Patienten und entdeckten darin eine hohe Konzentration des Proteins. "Ein Beleg dafür, dass E2F1 mit für die Ausbreitung der Krebserkrankung im ganzen Organismus verantwortlich ist", hieß es. Wenn die Blockade greift, werde im Laborversuch ein anderes Protein, das durch E2F1 gesteuert wird, ebenfalls gehemmt. Ziel sei es, auf der Grundlage der neuen Erkenntnisse wirksame Therapien gegen die Metastasen-Bildung bei verschiedenen Krebsarten zu entwickeln. Die Ergebnisse wurden im Fachblatt "Journal of National Cancer Institute" veröffentlicht. Die Deutsche Krebshilfe fördert das Rostocker Projekt mit 334.000 Euro.

Quelle: ntv.de, dpa

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