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"Columbus" muss warten Reparaturen dauern an

Die US-Raumfähre "Atlantis" mit dem deutschen Astronauten Hans Schlegel und dem europäischen Weltraumlabor "Columbus" an Bord startet vorerst nicht. Angesichts zweier defekter Tanksensoren "brauchen die Experten mehr Zeit für weitere Untersuchungen", verlautete aus Kreisen der Europäischen Weltraumagentur ESA auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral (US-Bundesstaat Florida). Ein Sprecher der US-Weltraumbehörde NASA sagte, als nächster Starttermin sei Sonntag, 21.21 Uhr (MEZ) ins Auge gefasst. Eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht getroffen.

Der zunächst für Donnerstag vorgesehene Start war wegen zweier defekter "Tankuhren" im Treibstofftank der "Atlantis" verschoben worden. Eine Fehlfunktion der "Tankuhren" könne zu einer Explosion führen, sagten Experten.

Nach Angaben von Wayne Hale, dem Leiter des Shuttle-Programms, handelt es sich um ein bekanntes Problem mit den Sensoren im Tank der Raumfähre, von dem man angenommen hatte, es verstanden zu haben. Der zuverlässige Funktion der Geräte sei aber unabdingbar. "Alle vier Sensoren müssen funktionieren", sagte er. Ob das so ist, werde man spätesten beim Auftanken feststellen.

Insgesamt sei das derzeitige "Startfenster" bis zum 13. Dezember geöffnet, betonen NASA-Experten in Cape Canaveral. Falls bis dahin der Start nicht gelingt, könne "Atlantis" frühestens im Laufe des Januar ins All fliegen.

An Bord der "Atlantis" sollen neben Schlegel und seinem französischen Kollegen Lopold Eyharts fünf weitere US-Astronauten ins All fliegen. Ihre Hauptaufgabe ist es, das "Columbus"-Labor an der ISS anzudocken.

Der Start des Labors "Columbus" gilt als wichtiger Schritt für die europäische Raumfahrt. In dem 880 Millionen Euro teuren "Columbus"-Labor sollen wissenschaftliche Untersuchungen in der Schwerelosigkeit unternommen werden, unter anderem auf dem Gebiet der Medizin, der Grundlagenphysik und der Materialforschung.

Quelle: ntv.de

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