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Jugendliche Verkehrstote Rund 7.000 jede Woche

Verkehrsunfälle sind die weltweit häufigste Todesursache für Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren. Jede Woche sterben rund um den Globus etwa 7.000 Menschen unter 25 Jahren auf den Straßen, berichtet das britische Medizinjournal "The Lancet" (Bd. 369, S. 1319) aus einem Report der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Junge Männer seien dabei fast drei Mal so gefährdet wie junge Frauen. Der WHO-Bericht "Jugend und Verkehrssicherheit" soll am Montag zum Auftakt der ersten internationalen Verkehrssicherheitswoche (23.-29. April) der Vereinten Nationen vorgestellt werden.

Insgesamt werden demnach jedes Jahr 1,2 Millionen Menschen auf den Straßen weltweit getötet und viele Millionen zusätzlich verletzt. Die Folgen der Verkehrsunfälle kosten laut "Lancet" in den ärmeren Ländern 65 bis 100 Milliarden US-Dollar (48 bis 74 Milliarden Euro) und damit mehr als diese Länder an Entwicklungshilfe bekommen. Zugleich seien die meisten Verkehrstoten in diesen Ländern Fußgänger, Radfahrer, Motorradfahrer und Passagiere, was vor allem der schlechten Verkehrsinfrastruktur geschuldet sei.

Neben der traurigen Spitzenposition bei den 15-bis 19-Jährigen seien Verkehrsunfälle die zweithäufigste Todesursache bei den 10-bis 14-Jährigen und den 20-bis 24-Jährigen sowie die dritthäufigste bei den 5-bis 9-Jährigen, schreibt "Lancet". Verkehrstodesfälle seien eine Pandemie, speziell unter jungen Menschen, kommentiert das Fachjournal. Verkehrsplaner könnten das ändern, indem sie etwa die Wege für Autos und andere Kraftfahrzeuge von denen für Radfahrer und Fußgänger trennen. Außerdem müsse die Verkehrserziehung von Kindesalter an Vorrang bekommen, und Erwachsene sollten stets ein gutes Vorbild abgeben.

Quelle: ntv.de

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