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In Deutschland nur mäßig Sonne verfinstert sich

Die Sonnenfinsternis über Deutschland hat sich vielerorts hinter Wolken abgespielt. Vor allem in den östlichen Landesteilen hatten Himmelsgucker jedoch günstige Beobachtungschancen. So war das kosmische Schattenspiel etwa in Sachsen-Anhalt gut zu sehen, obwohl sich auch dort immer wieder Wolken vor die Sonne schoben.

Glück hatten Beobachter in Stuttgart: Pünktlich um 11.32 Uhr, als die Sonne dort maximal bedeckt war, kämpfte sie sich durch die Wolkendecke. Die vergleichsweise magere Verdunkelung von nur acht Prozent der Sonnenscheibe lockte allerdings kaum Beobachter an. Sogar im Planetarium lief das Routineprogramm eines normalen Freitags ab, wie ein Sprecher berichtete.

Auch in Frankfurt, wo elf Prozent der Sonnenscheibe verdeckt wurden, verlief die von dünner Bewölkung leicht verschleierte "Sofi" weitgehend unbemerkt. Selbst im weitgehend sonnigen Hamburg, wo die Sonne immerhin zu 20 Prozent hinter dem Mond verschwand, war die partielle Finsternis ohne gezielte Beobachtung nicht zu merken.

Zehntausende Beobachter in Nowosibirsk

Ganz anders sah es in der russischen Stadt Nowosibirsk aus. Zehntausende "Sofi"-Fans beobachteten von dort aus das Naturspektakel. Unter anderem von Campingplätzen und Balkonen richteten sich schon Stunden vor dem Naturereignis gegen 17.43 Uhr Ortszeit zahlreiche Teleskope Richtung Himmel. Das russische Fernsehen übertrug die Sonnenfinsternis live. Nowosibirsk war weltweit die größte Stadt, in der das Phänomen zu sehen war. Wegen vieler Wolken war die 140 Sekunden lange Verdunkelung jedoch nicht von allen Plätzen der sibirischen Metropole aus gut zu erblicken.

Zu der Sonnenfinsternis hatte Nowosibirsk mehr als 15.000 ausländische Besucher erwartet, darunter hunderte Deutsche. Viele Zimmer in den 87 Hotels waren für den Stichtag seit Jahren ausgebucht, berichtete das Fernsehen. Die 1,5-Millionen-Stadt am Ob hatte etwa 20 kostenlose Beobachtungsplätze mit insgesamt 200 Fernrohren eingerichtet. Geschäftstüchtige Bewohner vermieteten Plätze am Fenster ihren Appartements und auf dem Balkon. Nowosibirsk liegt rund 5000 Kilometer östlich von Berlin hinter dem Ural.

Quelle: ntv.de

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