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Psychopharmaka öfter verschrieben Studenten brauchen mehr Pillen

Die Entwicklung ist besorgniserregend: Immer mehr Studenten brauchen Psychopharmaka, um das Studium bewältigen zu können. Vor allem die Behandlung von Depressionen nimmt zu: Der Anteil der mit Antidepressiva behandelten Studierenden stieg seit 2006 um mehr als 40 Prozent.

Das Studium wird immer mehr zur Belastung.

Das Studium wird immer mehr zur Belastung.

Eine stark wachsende Zahl von Studenten in Deutschland scheint sich dem Studium nur mit der Hilfe von Psychopharmaka gewachsen zu fühlen: Nach dem von der Techniker Krankenkasse (TK) in Berlin vorgelegten Gesundheitsreport 2011 erhöhte sich die Zahl der für Hochschüler verschriebenen Medikamente zur Behandlung des Nervensystems binnen vier Jahren um 54 Prozent.

Statistisch gesehen bekam jeder bei der TK versicherte Student im vergangenen Jahr für 65 Tage Medikamente verschrieben. Bei den erwerbstätigen Altersgenossen waren es den Angaben zufolge zwar mit 72 Tagesdosen mehr Medikamente. Bei den Studenten machten Psychopharmaka und ähnliche Präparate aber mehr als ein Fünftel aller verschriebenen Medikamente aus, bei den gleichaltrigen Beschäftigten waren es mit knapp 14 Prozent deutlich weniger.

Laut TK-Chef Norbert Klusen gab es besonders bei der Behandlung von Depressionen eine "erhebliche Zunahme" von Medikamentengaben. Der mit Antidepressiva behandelte Anteil der Studierenden stieg der Auswertung zufolge seit dem Jahr 2006 um mehr als 40 Prozent an. Inzwischen schluckten knapp fünf Prozent der Studentinnen und drei Prozent der Studenten Antidepressiva.

Quelle: ntv.de, AFP

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