Bessere Prävention Weniger Selbstmorde
30.08.2008, 12:00 UhrDie Zahl der Selbstmorde in Deutschland ist auf einen historischen Tiefstand gefallen. 2007 nahmen sich bundesweit 9402 Menschen das Leben, im Jahr zuvor waren es 9765, wie das Magazin "Focus" unter Berufung auf das Statistische Bundesamt berichtet.
Gegenüber 1980 hat sich die Zahl der Fälle demnach halbiert. Damals waren 18.451 Menschen freiwillig aus dem Leben geschieden. Trotz des Rückgangs starben im vergangenen Jahr mehr Menschen durch Suizid als durch Verkehrsunfälle (4949), Tötungsdelikte (2347) und Aids (500) zusammen, wie das Magazin in seiner neuen Ausgabe berichtet.
Die Ursache für den Rückgang sieht der Chef des Nationalen Suizidpräventionsprogramms, Armin Schmidtke, in der verbesserten Aufklärung von Ärzten, Pflegern und Betreuern. "Sie können Depressionen, die ja die Hauptursache für Suizide sind, leichter erkennen und besser behandeln", sagte der Würzburger Diplompsychologe dem Magazin. Ärzte würden mehr Antidepressiva verschreiben als früher, zudem steige die Bereitschaft der Deutschen, sich in Notlagen Hilfe von Psychotherapeuten zu holen.
Quelle: ntv.de