Fundsache

Fundsache, Nr. 437 Gräber aus der Bronzezeit

Eine in der syrischen Wüste entdeckte Grabstätte bietet nach Meinung des italienischen Ausgrabungsleiters Daniele Morandi Bonacossi bislang unbekannte Einblicke in die antike Zivilisation der Region. Die im Herbst von einem italienisch-syrischen Forscherteam im Nordwesten von Palmyra ausgegrabene Grabstätte mit 30 einwandfrei erhaltenen Gräbern aus dem dritten Jahrtausend vor Christus sei in ihrer Größe und in ihrem Zustand bislang einzigartig, sagte Morandi. Die Grabstätte beweise die Besiedlung der Region bereits zur Bronzezeit. Bisher entdeckte Grabstätten sind demnach kleiner und meist beschädigt.

Die Forscher der Universität von Udine untersuchen seit zehn Jahren gemeinsam mit der für Antiquitäten zuständigen Generalbehörde Syriens eine Region rund hundert Kilometer nordwestlich von Palmyra. Zwar habe es in der Vergangenheit bereits zahlreiche Ausgrabungen gegeben, die Forschungskooperation sei jedoch das erste Projekt, das die Gegend zwischen Palmyra und Katna systematisch untersuche, sagte Morandi. Durch die Region führte früher eine Karawanenstraße von Mesopotamien, dem heutigen Irak, bis zum Mittelmeer.

Im Herbst führte das italienisch-syrische Team gemeinsam mit der Forschungsgruppe des Tübinger Wissenschaftlers Peter Pfälzner auch die Ausgrabungen am Königspalast von Katna weiter. Die Wissenschaftler legten an der Westseite des Palasts einen Nebenflügel frei. Sie fanden zudem zahlreiche Keramikgefäße und Bronzeschmuck aus dem 19. Jahrhundert vor Beginn unserer Zeitrechnung.

Quelle: ntv.de

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